Johann Wolfgang von Goethe deutscher Schriftsteller Geboren 28.8.1749 in Frankfurt am Main Gestorben 22.3.1832 in Weimar |
766 Zitate
„"Hat man das Gute dir erwidert?"
Mein Pfeil flog ab, sehr schön befiedert,
der ganzeHimmel stand ihm offen,
er hat wohl irgendwo getroffen.”
Mein Pfeil flog ab, sehr schön befiedert,
der ganze
er hat wohl irgendwo getroffen.”
Spruchweisheit
„... wenn ich wählen soll, so will ich Rheinwein haben.
DasVaterland verleiht die allerbesten Gaben.”
Das
„Alt wird man wohl, wer aber klug?”
„Aufrichtig zu sein, kann ich versprechen, unparteiisch zu sein aber nicht.”
Sprüche in Prosa III
„Edel sei der Mensch, hilfreich und gut;
denn das allein unterscheidet ihn
von allen Wesen, die wir kennen!”
denn das allein unterscheidet ihn
von allen Wesen, die wir kennen!”
Das Göttliche
„Ehe ist nie ein Letztes, sondern Gelegenheit zum Reifwerden.”
„Frei will ich sein im Denken und im Dichten;
im Handeln schränkt die Welt genug uns ein.”
im Handeln schränkt die Welt genug uns ein.”
Torquato Tasso
„Fähigkeiten werden vorausgesetzt. Sie sollen zu Fertigkeiten werden. Dies ist der Zweck aller Erziehung.”
„Geheimnisse sind noch keine Wunder.”
„Genie ist die Kraft des Menschen, welche durch Handeln und Tun Gesetz und Regel gibt.”
„Geschichte schreiben ist eine Art, sich das Vergangene vom Halse zu schaffen.”
„Glaube ist die Liebe zum Unsichtbaren, Vertrauen aufs Unmögliche, Unwahrscheinliche.”
Maximen und Reflexionen, Nachlass, Über Literatur und Leben
„Gleich zu sein unter Gleichen,
das lässt sich schwer erreichen;
du müsstest ohne Verdrießen,
wie der Schlechteste zu sein dich entschließen.”
das lässt sich schwer erreichen;
du müsstest ohne Verdrießen,
wie der Schlechteste zu sein dich entschließen.”
Sprichwörtlich
„Gottes ist der Orient!
Gottes ist der Okzident!
Nord- und südliches Gelände
ruht im Frieden seiner Hände.”
Gottes ist der Okzident!
Nord- und südliches Gelände
ruht im Frieden seiner Hände.”
Divan, Buch des Sängers, Talismane
„Gutes tu rein aus des Guten Liebe!
Das überliefre deinem Blut;
und wenn's den Kindern nicht verbliebe,
den Enkeln kommt es doch zugut.”
Das überliefre deinem Blut;
und wenn's den Kindern nicht verbliebe,
den Enkeln kommt es doch zugut.”
„Kinderchen , ihr müsst lernen, mit Vergnügen irren zu sehen.”
„Lachen , Weinen, Lust und Schmerz sind Geschwisterkinder.”
Aus "Neugriechische Liebe-Skolien"
„Langeweile ist ein böses Kraut, aber auch eine Würze, die viel verdaut.”
Sprichwörtlich
„Leben ist ein großes Fest,
wenn sich's nicht berechnen lässt.”
wenn sich's nicht berechnen lässt.”
Frühlingsorakel
„Liebe schwärmt auf allen Wegen;
Treue wohnt für sich allein.
Liebe kommt euch rasch entgegen;
aufgesucht will Treue sein.”
Treue wohnt für sich allein.
Liebe kommt euch rasch entgegen;
aufgesucht will Treue sein.”
„Liebe , menschlich zu beglücken,
nähert sie ein edles Zwei,
doch zu göttlichem Entzücken
bildet sie ein köstlich Drei.”
nähert sie ein edles Zwei,
doch zu göttlichem Entzücken
bildet sie ein köstlich Drei.”
„Osterbotschaft – auferstanden!
tönt's in allen Christenlanden,
weckt der Geister Hochgesang.
Tritt auch du aus deinen Falten
zu den höheren Gestalten,
Seele, Gott sei dein Gesang.”
tönt's in allen Christenlanden,
weckt der Geister Hochgesang.
Tritt auch du aus deinen Falten
zu den höheren Gestalten,
Seele, Gott sei dein Gesang.”
„Schweigen kann so laut sein, dass es nicht zu überhören ist.”
„Stein auf Stein, mit Vorbedacht, gibt zuletzt auch ein Gebäude.”
„Steine sind stumme Lehrer. Sie machen den Beobachter stumm und das Beste, was man von ihnen lernt, ist, nicht mitzuteilen.”
Wilhelm Meisters Wanderjahre III, Aus Makariens Archiv
„Verlobungszeit ist schönste Zeit;
Liebe wächst und Gemeinsamkeit.
Wir wünschen, dass ihr stets findet,
was immer fester euch zusammenbindet.”
Liebe wächst und Gemeinsamkeit.
Wir wünschen, dass ihr stets findet,
was immer fester euch zusammenbindet.”
„Wahrheitsliebe zeigt sich darin, dass man überall das Gute zu finden und zu schätzen weiß.”
„Widerspruch und Schmeichelei machen beide ein schlechtes Gespräch.”
Die Wahlverwandtschaften
„Abwechslung ohne Zerstreuung wäre für Lehre und Leben der schönste Wahlspruch.”
Die Wahlverwandtschaften
„Ach! zu des Geistes Flügeln wird so leicht kein körperlicher Flügel sich gesellen.”
Faust I
„Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene! welche Blicke!”
Welche Miene! welche Blicke!”
Der Zauberlehrling
„Ach, wer bringt die schönen Tage,
jene Tage der ersten Liebe,
ach, wer bringt nur eine Stunde
jener holdenZeit zurück!”
jene Tage der ersten Liebe,
ach, wer bringt nur eine Stunde
jener holden
Aus "Erster Verlust"
„Ach, wie freut es mich, mein Liebchen,
dass du sonatürlich bist!
Unsre Mädchen, unsre Bübchen
spielen künftig auf dem Mist!”
dass du so
Unsre Mädchen, unsre Bübchen
spielen künftig auf dem Mist!”
Aus "Musen und Grazien in der Mark"
„Alle Gegner einer geistreichen Sache schlagen nur in die Kohlen. Diese springen umher und zünden da, wo sie sonst nicht gewirkt hätten.”
„Alle Blüten müssen vergehn, dass Früchte beglücken;
Blüten und Frucht zugleich gebet ihr Musen allein.”
Blüten und Frucht zugleich gebet ihr Musen allein.”
Vier Jahreszeiten
„Alle Geschenke, alle Gefälligkeiten der Welt ersetzen nicht einen Augenblick Vergnügen an sich selbst.”
„Alle Gesetze sind Versuche, sich den Absichten der moralischen Weltordnung im Welt- und Lebenslaufe zu nähern.”
„Alle Menschen werden in ihren Hoffnungen getäuscht, in ihren Erwartungen betrogen.”
Die Leiden des jungen Werther
„Alle menschlichen Gebrechen sühnet reine Menschlichkeit .”
Aus einer Widmung zu "Iphigenie auf Tauris", 1827
„Allein – gewiss, ich war recht bös auf mich,
dass ich auf euch nicht böser werden konnte.”
dass ich auf euch nicht böser werden konnte.”
Margarete in Faust 3177/78
„Allen Gewalten zum Trutz sich erhalten,
nimmer sich beugen,
kräftig sich zeigen,
rufet die Arme derGötter herbei.”
nimmer sich beugen,
kräftig sich zeigen,
rufet die Arme der
Ein Gleiches
„Aller Anfang ist leicht, und die letzten Stufen werden am schwersten und seltensten erstiegen.”
„Alles Gescheite ist schon einmal gedacht worden, man muss nur versuchen, es noch einmal zu denken.”
„Alles auf der Welt lässt sich ertragen,
nur nicht eine Reihe vonschönen Tagen.”
nur nicht eine Reihe von
„Alles entsteht und vergeht nach Gesetz .”
„Alles in der Welt lässt sich ertragen, nur nicht eine Reihe von schönen Tagen.”
Sprichwörtlich
„Alles ist aus dem Wasser entsprungen!
Alles wird durch das Wasser erhalten!
Ozean, gönn uns dein ewiges Walten!”
Alles wird durch das Wasser erhalten!
Ozean, gönn uns dein ewiges Walten!”
Faust 2, II, Felsbuchten des Ägäischen Meers
„Alles muss in nichts zerfallen, wenn es im Sein beharren will.”
Aus dem Gedicht "Eins und Alles"
„Alles, was imponieren soll, muss Charakter haben.”
„Alles, was unsern Geist befreit, ohne uns die Herrschaft über uns selbst zu geben, ist verderblich.”
„Alles, was wir treiben und tun, ist ein Abmühen . Wohl dem, der nicht müde wird.”
„Allwissend bin ich nicht, doch viel ist mir bewusst.”
Mephisto in Faust I (1808)
„Am Ende hängen wir doch ab
von Kreaturen, die wir machten.”
von Kreaturen, die wir machten.”
Mephisto in Faust II (1832)
„An der Braut , die der Mann sich erwählt,
lässt sich gleich erkennen, welchen Geistes er ist.”
lässt sich gleich erkennen, welchen Geistes er ist.”
„Anmut bringen wir ins Leben;
leget Anmut in das Geben.
Leget Anmut ins Empfangen,
lieblich ist's, den Wunsch erlangen.
Und in stiller Tage Schranken
höchst anmutig sei dasDanken .”
leget Anmut in das Geben.
Leget Anmut ins Empfangen,
lieblich ist's, den Wunsch erlangen.
Und in stiller Tage Schranken
höchst anmutig sei das
Die Grazien in Faust II
„Arm am Beutel, krank am Herzen,
schleppt' ich meine langen Tage.”
schleppt' ich meine langen Tage.”
Der Schatzgräber
„Armut, Keuschheit und Gehorsam – drei Gelübde, deren jedes, einzeln betrachtet, der Natur das Unausstehlichste scheint, so unerträglich sind sie alle.”
Götz von Berlichingen
„Auch der Geringste , wenn er ganz ist, kann glücklich und in seiner Art vollkommen sein.”
Brief an Charlotte von Stein
„Auch die Kultur, die alle Welt beleckt,
hat auf den Teufel sich erstreckt.”
hat auf den Teufel sich erstreckt.”
Mephisto in Faust I (1808)
„Auch in Wissenschaften kann man eigentlich nichts wissen. Es will immer getan sein.”
Maximen und Reflexionen
„Auf des Glückes großer Waage
steht die Zunge selten ein:
Du musst steigen oder sinken,
du musst herrschen und gewinnen
oder dienen und verlieren
leiden oder triumphieren,
Amboss oder Hammer sein.”
steht die Zunge selten ein:
Du musst steigen oder sinken,
du musst herrschen und gewinnen
oder dienen und verlieren
leiden oder triumphieren,
Amboss oder Hammer sein.”
Auszug aus dem Gedicht "Kophtisches Lied"
„Aufmunterung nach dem Tadel ist Sonne nach dem Regen, fruchtbares Gedeihen.”
„Aus dem bewegten Wasser rauscht
ein feuchtes Weib hervor.”
ein feuchtes Weib hervor.”
Der Fischer (1779)
„Begeisterung ist keine Heringsware,
die man einpökelt auf einige Jahre.”
die man einpökelt auf einige Jahre.”
Frisches Ei, gutes Ei
„Beglückt, wer Treue rein im Busen trägt,
kein Opfer wird ihm je gereuen!”
kein Opfer wird ihm je gereuen!”
„Begriff ist Summe, Idee, Resultat der Erfahrung;
jene zu ziehen wirdVerstand , diese zu erfassen Vernunft erfordert.”
jene zu ziehen wird
„Behagen schaut nicht vorwärts,
nicht zurück,
und so verewigt sich der Augenblick!”
nicht zurück,
und so verewigt sich der Augenblick!”
An Grafen Paar
„Beherrsche diese Lüge!
Betrogener, betrüge.”
Betrogener, betrüge.”
Westöstlicher Diwan 4 (Tefkir Nameh) Nr. 21
„Bei Mädchen ist er gern mit Tändelei zufrieden,
er redet Sentiments und ist nicht zu ermüden,
doch wenn nur eine Frau ein wenig spröde tut,
so wundert er sich sehr und greift nach seinem Hut.”
er redet Sentiments und ist nicht zu ermüden,
doch wenn nur eine Frau ein wenig spröde tut,
so wundert er sich sehr und greift nach seinem Hut.”
Aus "Die Mitschuldigen"
„Beifall lässt sich, wie Gegenliebe, wünschen, nicht erzwingen.”
Goethes Brief an Phil. Seidel (27.10.1787)
„Beschränkt und unerfahren, hält die Jugend
sich für ein einzig auserwähltes Wesen,
und alles über alle sich erlaubt.”
sich für ein einzig auserwähltes Wesen,
und alles über alle sich erlaubt.”
Antonio in Torquato Tasso 2, 5
„Bin weder Fräulein, weder schön,
kann ungeleitet nach Hause gehn.”
kann ungeleitet nach Hause gehn.”
Faust I
„Bist mit dem Teufel du und du,
und willst dich vor der Flamme scheuen?”
und willst dich vor der Flamme scheuen?”
Faust I
„Da muss sich manches Rätsel lösen, doch manches Rätsel knüpft sich auch.”
Faust I
„Da war's um ihn geschehen:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehen.”
Halb zog sie ihn, halb sank er hin,
Und ward nicht mehr gesehen.”
Der Fischer (1779)
„Danke, dass die Gunst der Musen
Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
und die Form in deinemGeist !”
Unvergängliches verheißt:
Den Gehalt in deinem Busen
und die Form in deinem
Dauer im Wechsel
„Darum an dem langen Tage merke dir es, liebe Brust!
Jeder Tag hat seine Plage und die Nacht hat ihre Lust!”
Jeder Tag hat seine Plage und die Nacht hat ihre Lust!”
Wilhelm Meisters Lehrjahre
„Das Alter ist ein höflich Mann:
Einmal übers andre klopft er an.
Aber nun sagt niemand "Herein!"
und vor der Türe will er nicht sein.
Da klinkt er auf, tritt ein so schnell,
und nun heißt's, er sei ein grober Gesell.”
Einmal übers andre klopft er an.
Aber nun sagt niemand "Herein!"
und vor der Türe will er nicht sein.
Da klinkt er auf, tritt ein so schnell,
und nun heißt's, er sei ein grober Gesell.”
Epigrammatisch: Das Alter
„Das Beste , was du wissen kannst, darfst du den Buben doch nicht sagen!”
Mephistopheles in Faust I 1840/41
„Das Christentum ist so tief in der menschlichen Natur und ihrer Bedürftigkeit begründet, dass auch in dieser Beziehung mit Recht zu sagen ist: Des Herren Wort bleibet ewiglich.”
„Das Erdentreiben , wie's auch sei, ist immer doch nur Plackerei.”
„Das Genie mit Großsinn sucht seinem Jahrhundert vorzueilen; das Talent aus Eigensinn möchte es oft zurückhalten.”
„Das Glück tappt unter die Menge, fasst bald des Knaben lockige Unschuld, bald auch den kahlen schuldigen Scheitel.”
Das Göttliche
„Das Ideal und die gemeine Wirklichkeit müssen streng geschieden werden.”
zu Müller und Riemer, 1824
„Das Leben gleicht jener beschwerlichen Art zu wallfahrten, wo man drei Schritte vor und zwei zurück tun muss.”
„Das Leben lehrt uns, weniger mit uns und anderen strenge sein.”
Iphigenie auf Tauris
„Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll.
Kühl bis ans Herz hinan!”
Kühl bis ans Herz hinan!”
Der Fischer (1779)
„Das Absurde, mit Geschmack dargestellt, erregt Widerwillen und Bewunderung.”
Maximen und Reflexionen
„Das artige Wesen, das, entzückt,
sich selbst und andre gern beglückt,
das möchte ichSeele nennen.”
sich selbst und andre gern beglückt,
das möchte ich
Die Weisen und die Leute
„Das Außerordentliche geschieht nicht auf glattem, gewöhnlichen Wege.”
Wahlverwandtschaften 1, 15
„Das Besondere unterliegt ewig dem Allgemeinern; das Allgemeine hat ewig sich Besondern zu fügen.”
Maximen und Reflexionen 3, Nr. 34
„Das Beste möcht ich euch vertrauen: Sollt erst in eignen Spiegel schauen.”
„Das Beste, was wir von der Geschichte haben, ist der Enthusiasmus, den sie erregt.”
Maximen und Reflexionen
„Das Betragen ist ein Spiegel , in welchem jeder sein Bild sieht.”
Maximen und Reflexionen 5
„Das eigentlich Unverständige sonst verständiger Menschen ist, dass sie nicht zurechtzulegen wissen, was ein anderer sagt, aber nicht gerade trifft, wie er's hätte sagen sollen.”
„Das eigentliche, einzige und tiefste Thema der Welt- und Menschengeschichte , dem alle übrigen untergeordnet sind, bleibt der Konflikt des Glaubens und Unglaubens.”
West-Östlicher Divan
„Das einfach Schöne soll der Kenner schätzen; Verziertes aber spricht der Menge zu.”
Die natürliche Tochter
„Das Erste und das Letzte, was vom Genie gefordert wird, ist Wahrheitsliebe.”
Maximen und Reflexionen
„Das Fiedeln, Schreien, Kegelschieben
ist mir ein gar verhasster Klang.”
ist mir ein gar verhasster Klang.”
Wagner in "Faust I", 945/46
„Das Größte will man nicht erreichen,
man beneidet nur seinesgleichen,
der schlimmsteNeidhart ist in der Welt,
der jeden für seinesgleichen hält.”
man beneidet nur seinesgleichen,
der schlimmste
der jeden für seinesgleichen hält.”
Epigramme
„Das ist der Weisheit letzter Schluss:
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
der täglich sie erobern muss.”
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
der täglich sie erobern muss.”
Faust II
„Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg.”
Der Harfenspieler in "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1795/96)
„Das Menschengeschlecht ist bestimmt,
Erleuchtetes zu sehen, nicht dasLicht .”
Erleuchtetes zu sehen, nicht das
„Das Mögliche soll der Entschluss
beherzt sogleich beim Schopfe fassen:
Er will es dann nicht fahren lassen
und wirket weiter, weil er muss.”
beherzt sogleich beim Schopfe fassen:
Er will es dann nicht fahren lassen
und wirket weiter, weil er muss.”
„Das Schlimmste, was uns widerfährt,
das werden wir vomTag gelehrt.
Wer in dem Gestern Heute sah,
dem geht das Heut' nicht allzu nah,
und wer im Heute sieht das Morgen,
der wird sich rühren, wird nicht sorgen.”
das werden wir vom
Wer in dem Gestern Heute sah,
dem geht das Heut' nicht allzu nah,
und wer im Heute sieht das Morgen,
der wird sich rühren, wird nicht sorgen.”
„Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren.”
„Das sieht schon besser aus!
Man sieht doch wo und wie.”
Man sieht doch wo und wie.”
Schüler in Faust 2037
„Das wollen alle Herren sein und keiner ist der Herr von sich.”
„Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind.”
„Das Äußerste liegt der Leidenschaft zu allernächst.”
Wahlverwandtschaften 1, 16
„Dass Glück ihm günstig sei,
was hilft's dem Stöffel?
Denn regnet's Brei,
fehlt ihm der Löffel.”
was hilft's dem Stöffel?
Denn regnet's Brei,
fehlt ihm der Löffel.”
Sprichwörtlich
„Dass dein Leben Gestalt, dein Gedanke Leben gewinne,
lass die belebende Kraft stets auch die bildende sein.”
lass die belebende Kraft stets auch die bildende sein.”
„Dass wir uns in ihr verstreuen,
darum ist dieWelt so groß.”
darum ist die
„Dein Geist wird dich leiten,
in jedem Augenblick das Rechte zu wirken.”
in jedem Augenblick das Rechte zu wirken.”
„Deine Offenheit ehre ich wie deinen guten Mut und deine Freigebigkeit. Aber es sind nur Tugenden , wo sie hingehören.”
„Dem Heitern erscheint die Welt auch heiter .”
„Dem Hunde, wenn er gut erzogen,
wird selbst ein weiser Mann gewogen.”
wird selbst ein weiser Mann gewogen.”
Faust I, Vor dem Tor (Wagner)
„Dem Liebhaber glaubt ein Mädchen immer mehr als der Mutter.”
Kunst, die Spröden zu fangen
„Dem Schnee, dem Regen,
dem Wind entgegen,
im Dampf der Klüfte,
durch Nebeldüfte.
Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh'!
Lieber durch Leiden
möcht ich mich schlagen,
als so viel Freuden
des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
von Herzen zu Herzen,
ach wie so eigen
schaffet das Schmerzen!
Wie soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh',
Liebe , bist du!”
dem Wind entgegen,
im Dampf der Klüfte,
durch Nebeldüfte.
Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh'!
Lieber durch Leiden
möcht ich mich schlagen,
als so viel Freuden
des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
von Herzen zu Herzen,
ach wie so eigen
schaffet das Schmerzen!
Wie soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh',
„Dem schönen Tag sei es geschrieben!
Oft glänze dir sein heitres Licht.
Und hörest du nicht auf zu lieben,
doch bitten wir: Vergiss uns nicht.”
Oft glänze dir sein heitres Licht.
Und hörest du nicht auf zu lieben,
doch bitten wir: Vergiss uns nicht.”
„Den Teufel spürt das Völkchen nie,
und wenn er sie beim Kragen hätte.”
und wenn er sie beim Kragen hätte.”
Mephisto in Faust I (1808)
„Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben.”
Mephistopheles in Faust 2509
„Den rechten Weg wirst nie vermissen,
handle nur nach Gefühl und Gewissen!”
handle nur nach Gefühl und Gewissen!”
„Den Reichtum muss der Neid beteuern; denn er kreucht nie in leere Scheuern.”
Zahme Xenien IV
„Denn Hinz und Kunz , an ihren Stellen,
glaubten doch auch was vorzustellen.”
glaubten doch auch was vorzustellen.”
„Denn alles was entsteht,
ist wert, dass eszugrunde geht.”
ist wert, dass es
„Denn das Leben streuet
Blum und Dorne!
Ziel ist Ziel!
Das uns heute freuet.”
Blum und Dorne!
Ziel ist Ziel!
Das uns heute freuet.”
„Denn das Naturell der Frauen
ist so nah mit Kunst verwandt.”
ist so nah mit Kunst verwandt.”
Gärtnerinnen in Faust II (1832)
„Denn eben wo Begriffe fehlen,
da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.”
da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.”
Mephistopheles in Faust 1995/96
„Denn meine Meinung ist
nicht übertrieben:
Wenn man nicht trinken kann,
soll man nichtlieben ,
doch sollt ihr Trinker euch
nicht besser dünken:
Wenn man nicht lieben kann,
soll man nicht trinken.”
nicht übertrieben:
Wenn man nicht trinken kann,
soll man nicht
doch sollt ihr Trinker euch
nicht besser dünken:
Wenn man nicht lieben kann,
soll man nicht trinken.”
„Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.”
Faust I
„Denn wir können die Kinder nach unserem Sinne nicht formen;
so wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben.”
so wie Gott sie uns gab, so muss man sie haben und lieben.”
Hermann und Dorothea
„Der Blocksberg , wie der deutsche Parnass,
hat gar einen breiten Gipfel.”
hat gar einen breiten Gipfel.”
Ci-devant Genius der Zeit in Faust 4317/18
„Der Feige droht nur, wo er sicher ist.”
„Der Mensch hat nur allzu sehr Ursache, sich vor dem Menschen zu schützen.”
„Der Morgen kam, es scheuchten seine Tritte den leisen Schlaf, der mich gelind umfing.”
Zueignung
„Der Mut stellt sich die Wege kürzer vor.”
„Der Mutter schenk' ich, die Tochter denk' ich.”
„Der Wein , er erhöht uns, er macht uns zum Herrn und löset die sklavischen Zungen.”
„Der Worte sind genug gewechselt,
lasst mich auch endlich Taten sehn!
Indes ihr Komplimente wechselt,
kann etwas Nützliches geschehn.”
lasst mich auch endlich Taten sehn!
Indes ihr Komplimente wechselt,
kann etwas Nützliches geschehn.”
Faust
„Der Aberglaube ist die Poesie des Lebens ;
deswegen schadet's dem Dichter nicht, abergläubisch zu sein.”
deswegen schadet's dem Dichter nicht, abergläubisch zu sein.”
Maximen und Reflexionen
„Der beste Rat ist: Folge gutem Rat und lass das Alter dir ehrwürdig sein!”
„Der Dilettant verhält sich zur Kunst wie der Pfuscher zum Handwerk.”
„Der echte Schüler lernt aus dem Bekannten das Unbekannte entwickeln und nähert sich dem Meister.”
Maximen und Reflexionen
„Der geringste Mensch kann komplett sein, wenn er sich innerhalb der Grenzen seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten bewegt; aber selbst schöne Vorzüge werden verdunkelt, aufgehoben und vernichtet, wenn jenes unerlässlich geforderte Ebenmaß abgeht.”
Sprüche in Prosa
„Der größte Mensch bleibt stets ein Menschenkind .”
„Der Hass ist parteiisch, aber die Liebe noch mehr.”
Die Wahlverwandtschaften
„Der ist der glücklichste Mensch, der das Ende seines Lebens mit dem Anfang in Verbindung setzen kann.”
„Der Kredit ist eine durch reale Leistungen erzeugte Idee der Zuverlässigkeit.”
„Der Mensch erfährt, er sei auch, wer er mag, ein letztes Glück und einen letzten Tag.”
„Der Mensch ist Mensch und das bisschen Verstand , das einer haben mag, kommt wenig oder nicht in Anschlag, wenn die Leidenschaft wütet.”
Die Leiden des jungen Werther
„Der Patriotismus verdirbt die Geschichte .”
„Der Ränkeschmied – von Ränken wird besiegt.”
„Der Scharfsinn verlässt geistreiche Männer am wenigsten, wenn sie unrecht haben.”
„Der Undank ist immer eine Art Schwäche . Ich habe nie gesehen, dass tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.”
„Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst.”
„Derjenige, der sich mit Einsicht für beschränkt erklärt, ist der Vollkommenheit am nächsten.”
Sprüche in Prosa: Über Naturwissenschaft 5
„Des Jahres erster Tag
erweckt in meiner Brust ein zärtliches Empfinden,
und heißt mich ebenfalls, Sie jetzo anzubinden
mit Versen, die vielleicht kein Kenner lesen mag;
indessen hören Sie die schlechten Zeilen an,
indem sie wie mein Wunsch aus wahrer Liebe fließen:
Der Segen müsse sich heut über Sie ergießen,
der Höchste schütze Sie, wie er bisher getan.
Er wolle Ihnen stets, was Sie sich wünschen, geben,
und lasse Sie noch oft ein neues Jahr erleben.
Die Feder wird hinfort mehr Fertigkeit erlangen!”
erweckt in meiner Brust ein zärtliches Empfinden,
und heißt mich ebenfalls, Sie jetzo anzubinden
mit Versen, die vielleicht kein Kenner lesen mag;
indessen hören Sie die schlechten Zeilen an,
indem sie wie mein Wunsch aus wahrer Liebe fließen:
Der Segen müsse sich heut über Sie ergießen,
der Höchste schütze Sie, wie er bisher getan.
Er wolle Ihnen stets, was Sie sich wünschen, geben,
und lasse Sie noch oft ein neues Jahr erleben.
Die Feder wird hinfort mehr Fertigkeit erlangen!”
„Des Lebens Mühe lehrt uns allein des Lebens Güter schätzen.”
Torquato Tasso
„Des Menschen Leben lebt im Blut, und wo
bewegt das Blut sich wie im Jüngling so?
Das ist lebendig Blut in frischer Kraft,
das neues Leben sich aus Leben schafft.”
bewegt das Blut sich wie im Jüngling so?
Das ist lebendig Blut in frischer Kraft,
das neues Leben sich aus Leben schafft.”
Bakkalaureus in Faust 6776/79
„Des Menschen Seele gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es,
und wieder nieder zur Erde muss es, ewig wechselnd.”
Vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es,
und wieder nieder zur Erde muss es, ewig wechselnd.”
Gesang der Geister über den Wassern
„Deshalb ist die Bibel ein ewig wirksames Buch, weil, solange die Welt steht, niemand auftreten und sagen wird: Ich begreife es im Ganzen und verstehe es im Einzelnen. Wir aber sagen bescheiden: Im Ganzen ist es ehrwürdig und im Einzelnen anwendbar.”
Maximen und Reflexionen
„Die Deutschen sind recht gute Leut.
Sind sie einzeln, sie bringen's weit.”
Sind sie einzeln, sie bringen's weit.”
Zahme Xenien IX
„Die Erscheinung ist vom Beobachter nicht losgelöst, vielmehr in die Individualität desselben verschlungen und verwickelt.”
„Die Irrtümer des Menschen machen ihn liebenswürdig.”
„Die Jugend ist vergessen aus geteilten Interessen;
das Alter ist vergessen aus Mangel an Interessen.”
das Alter ist vergessen aus Mangel an Interessen.”
Zahmen Xenien V
„Die Jugend verschlingt nur, dann sauset sie fort.
Ich liebe, zu tafeln am lustigen Ort,
ich kost' und ich schmecke beim Essen.”
Ich liebe, zu tafeln am lustigen Ort,
ich kost' und ich schmecke beim Essen.”
Auszug aus dem Gedicht "Gewohnt, Getan"
„Die Katze , die der Jäger schoss, macht nie der Koch zum Hasen.”
„Die Liebe widersteht der Zeit, die alles raubt.
Man hat nie recht geliebt, wenn man sie endlich glaubt.”
Man hat nie recht geliebt, wenn man sie endlich glaubt.”
„Die Literatur verdirbt sich nur in dem Maße, als die Menschen verdorbener werden.”
Maximen und Reflexionen
„Die Menschen werfen sich im Politischen wie auf dem Krankenlager von einer Seite auf die andere, weil sie glauben, dann besser zu liegen.”
an Friederich von Müller, 29. Dezember 1825
„Die Mädels sind doch sehr interessiert,
ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch.
Sie denken: Duckt er da, folgt er uns eben auch.”
ob einer fromm und schlicht nach altem Brauch.
Sie denken: Duckt er da, folgt er uns eben auch.”
Faust I
„Die Pflanze gleicht den eigensinnigen Menschen, von denen man alles erhalten kann, wenn man sie nach ihrer Art behandelt.”
„Die Reise gleicht einem Spiel ; es ist immer Gewinn und Verlust dabei und meist von der unerwarteten Seite.”
„Die Schicklichkeit umgibt mit einer Mauer das zarte, leicht verletzliche Geschlecht.”
„Die Schöne bleibt sich selber selig; die Anmut macht unwiderstehlich.”
„Die Sterne , die begehrt man nicht, man freut sich ihrer Pracht
Und mit Entzücken blickt man auf in jeder heitern Nacht.”
Und mit Entzücken blickt man auf in jeder heitern Nacht.”
Trost in Tränen
„Die Zeit wird ihnen lang. Das vermute ich. Wenn man nichts anderes tut, als sie sich vertreiben, so muss sie einem notwendig oft zur Last werden.”
„Die Bibel ... Sie ist nicht etwa nur ein Volksbuch, sondern das Buch der Völker, weil sie die Schicksale eines Volkes zum Symbol aller übrigen aufstellt.”
Maximen und Reflexionen 3
„Die Erde wird durch Liebe frei, durch Taten wird sie groß.”
Dem Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar, Die verbundenen Brüder der Loge Amalia zu Weimar, 15. September 1826
„Die Freudigkeit ist die Mutter aller Tugenden .”
„Die Geisterwelt ist nicht verschlossen,
dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot!
Auf, bade, Schüler, unverdrossen
die irdsche Brust im Morgenrot!”
dein Sinn ist zu, dein Herz ist tot!
Auf, bade, Schüler, unverdrossen
die irdsche Brust im Morgenrot!”
Faust. Ein Fragment (1790)
„Die Gelehrten sind meist gehässig, wenn sie widerlegen; einen Irrenden sehen sie gleich als ihren Todfeind an.”
Maximen und Reflexionen
„Die größten Schwierigkeiten liegen da, wo wir sie nicht suchen.”
Wilhelm Meisters Wanderjahre
„Die Hand, die samstags ihren Besen führt,
wird sonntags dich am besten karessieren.”
wird sonntags dich am besten karessieren.”
Erster Schüler in Faust 844/45
„Die Lust zu reden kommt zu rechter Stunde,
und wahrhaft fließt das Wort ausHerz und Munde.”
und wahrhaft fließt das Wort aus
„Die Menschen halten sich
mit ihrem Neigungen ans Lebendige.
DieJugend bildet sich wieder an der Jugend.”
mit ihrem Neigungen ans Lebendige.
Die
„Die Menschen sind, trotz allen ihren Mängeln, das Liebenswürdigste was es gibt.”
Maskenzug bei Anwesenheit der Kaiserin Mutter, Musarion
„Die Menschen, da sie zum Notwendigen nicht hinreichen, bemühen sich ums Unnütze.”
„Die Mädchen werden immer getadelt, die lange am Brunnen verweilen.”
Hermann und Dorothea (Erato) 104
„Die Nachtigall, sie war entfernt,
der Frühling lockt sie wieder;
was Neues hat sie nicht gelernt,
singt alte, liebe Lieder.”
der Frühling lockt sie wieder;
was Neues hat sie nicht gelernt,
singt alte, liebe Lieder.”
Ländlich (1827)
„Die Ruhe der Seele ist ein herrliches Ding und die Freude an sich selbst.”
„Die schlechteste Gesellschaft lässt dich fühlen, dass du ein Mensch mit Menschen bist.”
„Die Seele eines Kindes ist heilig, und was vor sie gebracht wird, muss wenigstens der Wert der Reinheit haben.”
„Die Sonne tönt nach alter Weise
in Brudersphären Wettgesang.”
in Brudersphären Wettgesang.”
Raphael in Faust 243/44
„Die Sorge geziemt dem Alter , damit die Jugend eine Zeitlang sorglos sein könne.”
„Die ungeheuerste Kultur , die der Mensch sich geben kann, ist die Überzeugung, dass die andern nicht nach ihm fragen.”
„Die wahre Liberalität ist Anerkennung.”
„Die Welt ist nicht aus Brei und Mus geschaffen,
deswegen haltet euch nicht wie Schlaraffen;
harte Bissen gibt es zu kauen;
wir müssen erwürgen oder sie verdauen.”
deswegen haltet euch nicht wie Schlaraffen;
harte Bissen gibt es zu kauen;
wir müssen erwürgen oder sie verdauen.”
Sprichwörtlich
„Die Welt urteilt nach dem Scheine .”
„Dir mit Wohlgeruch zu kosen, deine Freuden zu erhöhn, knospend müssen tausend Rosen erst in Gluten untergehn.”
West-Östlicher Divan, An Suleika
„Doch an Blumen fehlt's im Revier,
sie (die Sonne, auch wird zitiert: man) nimmt geputzte Menschen dafür.”
sie (die Sonne, auch wird zitiert: man) nimmt geputzte Menschen dafür.”
Faust 914/15
„Doch bin ich, wie ich bin,
und nimm mich nur hin!
Willst duBessre besitzen,
so lass sie dir schnitzen!”
und nimm mich nur hin!
Willst du
so lass sie dir schnitzen!”
Liebhaber in allen Gestalten
„Doch ist's ein alter Brauch, wer's mit den Weibern hält, der hat die Männer auch.”
„Du bebst vor allem, was nicht trifft,
und was du nie verlierst, das musst du stets beweinen.”
und was du nie verlierst, das musst du stets beweinen.”
Faust 650/51
„Du bist am Ende – was du bist. Setz dir Perücken auf von Millionen Locken, setz deinen Fuß auf ellenhohe Socken, du bleibst doch immer, wer du bist.”
„Du bist mein und bist so zierlich,
du bist mein und so manierlich,
aber etwas fehlt dir noch:
Küssest mit so spitzen Lippen,
wie die TaubenWasser nippen;
allzu zierlich bist du doch.”
du bist mein und so manierlich,
aber etwas fehlt dir noch:
Küssest mit so spitzen Lippen,
wie die Tauben
allzu zierlich bist du doch.”
Nett und Niedlich
„Du bist noch nicht der Mann, den Teufel festzuhalten!”
Mephisto in Faust I (1808)
„Du bist recht appetitlich oben anzuschauen, doch unten hin die Bestie macht mir Grauen .”
Mephistopheles in Faust 2297/98
„Du bist sehr eilig, meiner Treu!
Du suchst dieTür und läufst vorbei.”
Du suchst die
„Du glaubst zu schieben und du wirst geschoben.”
„Du musst herrschen und gewinnen
oder dienen und verlieren,
leiden oder triumphieren,
Amboss oder Hammer sein.”
oder dienen und verlieren,
leiden oder triumphieren,
Amboss oder Hammer sein.”
Ein anderes (cophtisches Lied) (1792)
„Du sehnst dich, weit hinaus zu wandern ,
bereitest dich zu raschem Flug.
Dir selbst sei treu und treu den andern,
dann ist die Enge weit genug!”
bereitest dich zu raschem Flug.
Dir selbst sei treu und treu den andern,
dann ist die Enge weit genug!”
„Du siehst, mit diesem Trank im Leibe,
bald Helenen in jedem Weibe.”
bald Helenen in jedem Weibe.”
Mephisto in Faust I (1808)
„Du, der Gefällige , warum du so fürchterlich bist?
Das zu Gefällige ist ähnlich der List.”
Das zu Gefällige ist ähnlich der List.”
„Durch Stolpern kommt man bisweilen weiter;
man muss nur nicht fallen und liegen bleiben.”
man muss nur nicht fallen und liegen bleiben.”
„Durch die Heftigkeit ersetzt der Irrende, was ihm an Wahrheit und an Kräften fehlt.”
Torquato Tasso
„Durch die sinnliche Handhabung der Taufe oder des Händeauflegens gerührt, gab vielleicht ihr Körper der Seele eben denjenigen Ton, der nötig ist, um mit dem Wehen des heiligen Geistes zu sympathisieren, das uns unaufhörlich umgibt.”
„Durch nichts bezeichnen die Menschen mehr ihren Charakter als durch das, was sie lächerlich finden.”
„Durch zweiter Zeugen Mund
wird allerwegs die Wahrheit kund.”
wird allerwegs die Wahrheit kund.”
Mephisto in Faust I (1808)
„Ei, bin ich denn darum achtzig Jahre alt geworden, dass ich immer dasselbe denken soll? Ich strebe vielmehr, täglich etwas Anderes, Neues zu denken, um nicht langweilig zu werden. Man muss sich immerfort verändern, erneuen, verjüngen, um nicht zu verstocken.”
„Eigentlich lernen wir nur von Büchern , die wir nicht beurteilen können. Der Autor eines Buchs, das wir beurteilen könnten, müsste von uns lernen.”
Maximen und Reflexionen
„Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel.”
Maximen und Reflexionen
„Ein edler Mensch zieht edle Menschen an und weiß sie festzuhalten.”
Torquato Tasso
„Ein Gedicht soll entweder vortrefflich sein oder gar nicht existieren.”
„Ein Mann , der dich gesehen, irrt nicht mehr.”
„Ein Tag der Gunst ist wie ein Tag der Ernte; man muss geschäftig sein, sobald sie reift.”
„Ein altes Wort bewährt sich leider auch an mir, dass Glück und Schönheit dauerhaft sich nicht vereint.”
„Ein Blick von dir, ein Wort mehr unterhält
als alle Weisheit dieser Welt.”
als alle Weisheit dieser Welt.”
Faust 3079/80
„Ein braver Reiter und ein rechter Regen kommen überall hin.”
Götz von Berlichingen
„Ein Bösewicht gelangt zu keiner Größe.”
Westöstlicher Diwan: Buch der Betrachtungen
„Ein edler Mann wird durch ein gutes Wort der Frauen weit geführt.”
Iphigenie auf Tauris
„Ein edles Beispiel macht die schweren Taten leicht.”
Neoterpe in Paläophron u. Neoterpe
„Ein großer Fehler : dass man sich mehr dünkt, als man ist, und sich weniger schätzt, als man wert ist.”
Maximen und Reflexionen
„Ein großer Geist irrt sich so gut wie ein kleiner, jener, weil er keine Schranken kennt, und dieser, weil er seinen Horizont für die Welt nimmt.”
„Ein guter Abend kommt heran, wenn ich den ganzen Tag getan.”
Epigrammatisch: Lebensgenuss
„Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange
ist sich des rechten Weges wohl bewusst.”
ist sich des rechten Weges wohl bewusst.”
Faust I
„Ein jeder hat für sich zu tun .”
„Ein Kerl, den alle Menschen hassen , der muss was sein.”
„Ein Kranz ist gar viel leichter binden,
als ihm einwürdig Haupt zu finden.”
als ihm ein
Sprichwörtlich
„Ein lustiger Gefährte ist ein Rollwagen auf der Wanderschaft .”
Maximen und Reflexionen
„Ein Mann, der recht zu wirken denkt, muss auf das beste Werkzeug halten.”
Faust I
„Ein schäbiges Kamel trägt immer noch die Lasten vieler Esel .”
„Ein starkes Bier, ein beizender Tobak,
und meine Magd im Putz, das ist nun mein Geschmack.”
und meine Magd im Putz, das ist nun mein Geschmack.”
Schüler in Faust 830/31
„Ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will und stets das Gute schafft.”
die stets das Böse will und stets das Gute schafft.”
Mephistopheles in Faust 1336/37
„Ein wackerer Mann verdient ein begütertes Mädchen.”
Hermann und Dorothea 2 (Terpsichore) 171
„Einbläsereien sind des Teufels Redekunst.”
„Eine allzu reichliche Gabe lockt Bettler herbei, anstatt sie abzufertigen.”
Wahlverwandtschaften 1, 6
„Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuss .”
„Eine Sammlung von Anekdoten und Maximen ist für den Weltmann der größte Schatz, wenn er die ersten an schicklichen Orten einzustreuen, der letzten im treffenden Falle sich zu erinnern weiß.”
Maximen und Reflexionen 3
„Einen Blick, geliebtes Leben!
Und ich bin belohnt genug.”
Und ich bin belohnt genug.”
Mit einem gemalten Band
„Einen kritischen Freund an der Seite, kommt man immer schneller vom Fleck.”
„Eines schickt sich nicht für alle.
Sehe jeder, wie er's treibe,
sehe jeder, wo er bleibe,
und wer steht, dass er nicht falle!”
Sehe jeder, wie er's treibe,
sehe jeder, wo er bleibe,
und wer steht, dass er nicht falle!”
Beherzigung
„Einigkeit vortrefflicher Männer ist wohlgesinnter Frauen sehnlichster Wunsch.”
Maria in "Götz von Berlichingen" 1, 12
„Enthusiasmus vergleich ich gern
der Auster, meine lieben Herrn,
die, wenn ihr sie nicht frisch genosst,
wahrhaftig ist eine schlechte Kost.”
der Auster, meine lieben Herrn,
die, wenn ihr sie nicht frisch genosst,
wahrhaftig ist eine schlechte Kost.”
Epigrammatisch: Frisches Ei, gutes Ei
„Es küsst sich so süß die Lippe der Zweiten,
als kaum sich die Lippe der Ersten geküsst.”
als kaum sich die Lippe der Ersten geküsst.”
Auszug aus dem Gedicht "Der Wechsel"
„Es bildet ein Talent sich in der Stille,
sich ein Charakter in dem Strom der Welt.”
sich ein Charakter in dem Strom der Welt.”
Torquato Tasso
„Es erben sich Gesetz' und Rechte
wie eine ew'ge Krankheit fort.
Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;
weh dir, dass du ein Enkel bist!
Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
Von dem ist leider nie die Frage.”
wie eine ew'ge Krankheit fort.
Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;
weh dir, dass du ein Enkel bist!
Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
Von dem ist leider nie die Frage.”
Faust I
„Es gibt Bücher , durch welche man alles erfährt und doch zuletzt von der Sache nichts begreift.”
„Es gibt eine geheimnisvolle Neigung jüngerer Männer zu älteren Frauen.”
„Es gibt eine Höflichkeit des Herzens; sie ist der Liebe verwandt. Aus ihr entspringt die bequemste Höflichkeit des äußeren Betragens.”
„Es gibt keine Lage, die man nicht veredeln könnte durch Leisten oder Dulden .”
Maximen und Reflexionen
„Es gibt keinen größeren Trost für die Mittelmäßigkeit, als dass das Genie nicht unsterblich sei.”
Maximen und Reflexionen
„Es gibt viele Menschen , die sich einbilden, was sie erfahren, das verstünden sie auch.”
„Es gibt zwei friedliche Gewalten: das Recht und die Schicklichkeit.”
Maximen und Reflexionen
„Es hört doch jeder nur, was er versteht .”
„Es ist besser, das geringste Ding von der Welt zu tun, als es eine halbe Stunde für gering halten.”
Aus Makariens Archiv
„Es ist besser, es geschehe dir unrecht,
als die Welt sei ohneGesetz .
Deshalb füge sich jeder dem Gesetze.”
als die Welt sei ohne
Deshalb füge sich jeder dem Gesetze.”
Iphigenie auf Tauris
„Es ist besser, man betrügt sich an seinen Freunden , als dass man seine Freunde betrüge.”
„Es ist dem geselligen Menschen ganz gleichgültig, ob er nutzt oder schadet, solange er nur unterhalten wird.”
„Es ist der Mühe wert, lange zu leben und die mancherlei Pein zu ertragen, die ein unerforschlich waltendes Geschick in unsere Tage mischt, wenn wir zuletzt über uns selbst durch andere aufgeklärt werden, und das Problem unseres Strebens und Irrens sich in der Klarheit der Wirkungen auflöst, die wir hervorgebracht haben.”
„Es ist ein frommer Wunsch aller Väter , das was ihnen selbst abgegangen, an den Söhnen realisiert zu sehen.”
„Es ist eine der größten Himmelsgaben,
so ein lieb Ding im Arm zu haben.”
so ein lieb Ding im Arm zu haben.”
Mephisto in Faust I (1808)
„Es ist gar nichts an einem Feste ohne wohlgeputzt vornehme Gäste.”
„Es ist mit den Geschäften wie mit dem Tanze: Personen, die gleichen Schritt halten, müssen sich unentbehrlich werden; ein wechselseitiges Wohlwollen muss notwendig daraus entspringen.”
„Es ist nicht genug zu wissen , man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun .”
Maximen und Reflexionen 6
„Es ist nichts erbärmlicher auf der Welt als ein unentschlossener Mensch.”
Clavigo
„Es ist soviel gleichzeitig Tüchtiges und Treffliches auf der Welt; aber es berührt sich nicht.”
„Es war ein fauler Schäfer,
ein rechter Siebenschläfer,
ihn kümmerte kein Schaf.
EinMädchen konnt' ihn fassen:
Da war der Tropf verlassen,
fort Appetit und Schlaf.”
ein rechter Siebenschläfer,
ihn kümmerte kein Schaf.
Ein
Da war der Tropf verlassen,
fort Appetit und Schlaf.”
Der Schäfer
„Es wäre nicht der Mühe wert, siebzig Jahre alt
zu werden, wenn alle Weisheit der Welt Torheit
wäre vorGott .”
zu werden, wenn alle Weisheit der Welt Torheit
wäre vor
„Falsch Gebild und Wort verändert Sinn und Ort!”
„Fort ist fort, und was einmal
dir ein Mächtiger nimmt, das hast du besessen.”
dir ein Mächtiger nimmt, das hast du besessen.”
Reineke Fuchs, 8
„Freiwillige Abhängigkeit ist der schönste Zustand, und wie wäre der möglich ohne Liebe ?”
Maximen und Reflexionen
„Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein;
hangen und bangen in schwebender Pein,
himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt;
glücklich allein ist dieSeele , die liebt.”
hangen und bangen in schwebender Pein,
himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt;
glücklich allein ist die
Egmont III, 2 (1788)
„Freund, wer ein Lump ist, bleibt ein Lump, zu Wagen, Pferd und Fuße;
drum glaub an keinen Lumpen je, an keines Lumpen Buße.”
drum glaub an keinen Lumpen je, an keines Lumpen Buße.”
Zahme Xenien VIII
„Für die Kinder ist das Beste gerade gut genug.”
„Für Sorgen sorgt das liebe Leben , und Sorgenbrecher sind die Reben.”
„Gebraten oder gesotten!
Ihr sollt nicht meinerspotten .
Was ihr euch heute getröstet,
ihr seid doch morgen geröstet.”
Ihr sollt nicht meiner
Was ihr euch heute getröstet,
ihr seid doch morgen geröstet.”
Sprichwörtlich
„Gebraucht der Zeit , sie geht so schnell von hinnen, doch Ordnung lehrt euch Zeit gewinnen!”
„Gegen große Vorzüge eines andern gibt es kein Rettungsmittel als die Liebe .”
„Geh den Weibern zart entgegen: Du gewinnst sie, auf mein Wort; und wer rasch ist und verwegen, kommt vielleicht noch besser fort.”
„Gescheite Leute sind immer das beste Konversationslexikon .”
Maximen und Reflexionen
„Gewiss ist der glücklich und groß, der weder zu herrschen noch zu gehorchen braucht, um etwas zu sein.”
Götz von Berlichingen
„Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.”
es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.”
Mephisto in Faust I (1808)
„Gib nur erst Acht, die Bestialität
wird sich herrlich offenbaren.”
wird sich herrlich offenbaren.”
Mephistopheles in Faust 2297/98
„Glaube dich nicht allzu gut gebettet; ein gewarnter Mann ist halb gerettet.”
„Glücklich sind diejenigen, deren sich das Schicksal annimmt, das jeden nach seiner Weise erzieht.”
„Glücklicherweise kann der Mensch nur einen gewissen Grad des Unglücks fassen; was darüber hinausgeht, vernichtet ihn oder lässt ihn gleichgültig.”
Die Wahlverwandtschaften
„Grau, teurer Freund , ist alle Theorie
und grün des Lebens goldner Baum.”
und grün des Lebens goldner Baum.”
Mephistopheles in Faust 2038/39
„Greift nur hinein ins volle Menschenleben !
Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt,
und wo ihr's packt, da ist's interessant.”
Ein jeder lebt's, nicht vielen ist's bekannt,
und wo ihr's packt, da ist's interessant.”
Faust I
„Halte dich nur im Stillen rein
und lass es um dich wettern!
Je mehr du fühlst, einMensch zu sein,
desto ähnlicher bist du denGöttern .”
und lass es um dich wettern!
Je mehr du fühlst, ein
desto ähnlicher bist du den
Zahme Xenien
„Hast du ein gegründet Haus ,
fleh die Götter alle,
dass es, bis man dich trägt hinaus,
nicht zu Schutt zerfalle
und noch lange hinterdrein
Kindeskindern diene
und umher ein frischer Hain
immer neu ergrüne.”
fleh die Götter alle,
dass es, bis man dich trägt hinaus,
nicht zu Schutt zerfalle
und noch lange hinterdrein
Kindeskindern diene
und umher ein frischer Hain
immer neu ergrüne.”
„Herr, lass dir gefallen
dieses kleineHaus ,
größre kann man bauen,
mehr kommt nicht heraus.”
dieses kleine
größre kann man bauen,
mehr kommt nicht heraus.”
„Heut ist mir alles herrlich; wenn's nur bliebe!
Ich sehe heut durchsAugenglas der Liebe.”
Ich sehe heut durchs
West-Östlicher Divan, "Die Welt ist durchaus lieblich anzuschaun"
„Hier sind wir versammelt zu löblichem Tun ; drum Brüderchen: Ergo bibamus.”
Ergo bibamus
„Himmelhoch jauchzend,
zum Tode betrübt -
glücklich allein ist die Seele, dieliebt .”
zum Tode betrübt -
glücklich allein ist die Seele, die
„Hoch ist der Doppelgewinn zu schätzen: barmherzig sein und sich zugleich ergetzen.”
Nereus in Faust 8402/03
„Hätte Gott mich anders gewollt,
so hätt er mich anders gebaut.
Da er mir aberTalent gezollt,
hat er mir viel vertraut.
Ich brauch es zur Rechten und Linken,
weiß nicht, was daraus kommt.
Wenn's nicht mehr frommt,
wird er schon winken.”
so hätt er mich anders gebaut.
Da er mir aber
hat er mir viel vertraut.
Ich brauch es zur Rechten und Linken,
weiß nicht, was daraus kommt.
Wenn's nicht mehr frommt,
wird er schon winken.”
„Hört von mir, was wenig wissen,
hört's und denket nach dabei:
Dass, wenn zwei sich zärtlich küssen,
gern sich sehn und ungern missen,
es nicht stets ausLiebe sei.”
hört's und denket nach dabei:
Dass, wenn zwei sich zärtlich küssen,
gern sich sehn und ungern missen,
es nicht stets aus
„Ich begreife die Menschen nicht. Ich muss mich noch so oft über sie wundern und daran spüre ich, dass ich jung bin.”
„Ich bin so guter Dinge,
so heiter und rein,
und wenn ich einenFehler beginge,
könnt's keiner sein.”
so heiter und rein,
und wenn ich einen
könnt's keiner sein.”
„Ich bin zu alt, um etwas zu tadeln , doch immer jung genug, etwas zu tun.”
Zahme Xenien IV
„Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
zu jung, um ohneWunsch zu sein.”
zu jung, um ohne
Faust in Faust I (1808)
„Ich ehre mir die Würde der Frauen ;
aber damit sie Würde hätten,
sollten sie sich nicht alleine betten,
sollten sich an Männerwürde erbauen.”
aber damit sie Würde hätten,
sollten sie sich nicht alleine betten,
sollten sich an Männerwürde erbauen.”
„Ich finde nicht die Spur von einem Geist und alles ist Dressur.”
„Ich ging im Walde so für mich hin,
und nichts zu suchen, das war meinSinn .”
und nichts zu suchen, das war mein
Auszug aus dem Gedicht "Gefunden"
„Ich hab' es klug gemacht,
ich habe nie über dasDenken gedacht.”
ich habe nie über das
Zahme Xenien 6
„Ich hab' es öfters rühmen hören,
ein Komödiant könnt' einen Pfarrer lehren.”
ein Komödiant könnt' einen Pfarrer lehren.”
Faust I
„Ich habe die Tage der Freiheit gekannt,
ich hab sie die Tage der Leiden genannt.”
ich hab sie die Tage der Leiden genannt.”
„Ich habe gar nichts gegen die Menge,
doch kommt sie einmal ins Gedränge,
so ruft sie, um denTeufel zu bannen,
gewiss die Schelme, die Tyrannen.”
doch kommt sie einmal ins Gedränge,
so ruft sie, um den
gewiss die Schelme, die Tyrannen.”
Zahme Xenien II
„Ich habe immer auf die Verdienste meiner Widersacher Acht gehabt und daraus Vorteil gezogen.”
„Ich habe schon so viel für dich getan,
dass mir zutun fast nichts mehr übrigbleibt.”
dass mir zu
Faust I
„Ich habe verloren, was meines Lebens einzige Wonne war, die heilige belebende Kraft, mit der ich Welten um mich schuf.”
„Ich höre auf zu leben , aber ich habe gelebt.”
„Ich kann das Predigen nicht vertragen; ich glaube, ich habe in meiner Jugend mich daran übergessen.”
„Ich kenn' ein Blümlein Wunderschön
und trage danach Verlangen.”
und trage danach Verlangen.”
Das Blümlein Wunderschön
„Ich lass einem jeden sein Bestreben,
um auch nach seinem Sinn zu leben.”
um auch nach seinem Sinn zu leben.”
Zahme Xenien 4 Nr. 36
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt!
Und bist du nicht willig, so brauch' ichGewalt .”
Und bist du nicht willig, so brauch' ich
Der Erlkönig
„Ich liebe mir den heitern Mann
am meisten unter meinen Gästen:
Wer sich nicht selbst zum Besten haben kann,
der ist gewiss nicht von den Besten.”
am meisten unter meinen Gästen:
Wer sich nicht selbst zum Besten haben kann,
der ist gewiss nicht von den Besten.”
Meine Wahl
„Ich möchte mir oft die Brust zerreißen und das Gehirn einstoßen, dass man einander so wenig sein kann.”
Die Leiden des jungen Werther
„Ich sag' es dir: Ein Kerl, der spekuliert,
ist wie ein Tier, auf dürrer Heide
von einem bösen Geist im Kreis herum geführt,
und ringsumher liegt schöne grüne Weide.”
ist wie ein Tier, auf dürrer Heide
von einem bösen Geist im Kreis herum geführt,
und ringsumher liegt schöne grüne Weide.”
Faust I
„Ich singe, wie der Vogel singt,
der in den Zweigen wohnet.
Das Lied, das aus der Kehle dringt,
ist Lohn, der reichlich lohnet.”
der in den Zweigen wohnet.
Das Lied, das aus der Kehle dringt,
ist Lohn, der reichlich lohnet.”
Auszug aus dem Gedicht "Der Sänger"
„Ich war, fuhr sie fort, eine der Furchtsamsten, und indem ich mich herzhaft stellte, um den andern Mut zu geben, bin ich mutig geworden.”
Die Leiden des jungen Werther
„Ich weiß, dass mir nichts angehört
als der Gedanke, der ungestört
aus meinerSeele will fließen,
und jeder günstige Augenblick,
den mich ein liebendes Geschick
von Grund aus lässt genießen.”
als der Gedanke, der ungestört
aus meiner
und jeder günstige Augenblick,
den mich ein liebendes Geschick
von Grund aus lässt genießen.”
„Ich will Champagnerwein ,
und recht moussierend soll er sein!”
und recht moussierend soll er sein!”
Brander in "Faust I" (1808)
„Ihr führt ins Leben uns hinein,
ihr lasst den Armen schuldig werden,
dann überlasst ihr ihn der Pein;
denn alle Schuld rächt sich auf Erden.”
ihr lasst den Armen schuldig werden,
dann überlasst ihr ihn der Pein;
denn alle Schuld rächt sich auf Erden.”
Der Harfenspieler in "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1795/96)
„Ihr seid nun eins, ihr beide,
und wir sind mit euch eins.
Trinkt auf der Freude Dauer
ein Glas des guten Weins!
Und bleibt zu allen Zeiten
einander zugekehrt,
durch Streit und Zwietracht werde
nie euerBund zerstört.”
und wir sind mit euch eins.
Trinkt auf der Freude Dauer
ein Glas des guten Weins!
Und bleibt zu allen Zeiten
einander zugekehrt,
durch Streit und Zwietracht werde
nie euer
„Ihr wisst, auf unsern deutschen Bühnen
probiert ein jeder, was er mag.”
probiert ein jeder, was er mag.”
Direktor in Faust 231/32
„Ihrer sechzig hat die Stunde,
über tausend hat derTag .
Söhnchen, werde dir die Kunde,
was man alles leisten mag!”
über tausend hat der
Söhnchen, werde dir die Kunde,
was man alles leisten mag!”
Dem Enkel ins Stammbuch
„Im Ehestand muss man sich manchmal streiten, denn so erfährt man was voneinander.”
„Im Auslegen seid frisch und munter!
Legt ihr's nicht aus, so legt was unter.”
Legt ihr's nicht aus, so legt was unter.”
Zahme Xenien II (1821)
„Im Deutschen lügt man, wenn man höflich ist.”
Baccalaureus in Faust II (1832)
„Im Durchschnitt bestimmt die Erkenntnis des Menschen, von welcher Art sie auch sei, sein Tun und Lassen.”
„Im neuen Jahre Glück und Heil!
Auf Weh und Wunden gute Salben.
Auf groben Klotz ein grober Keil,
auf einen Schelmen allenthalben!”
Auf Weh und Wunden gute Salben.
Auf groben Klotz ein grober Keil,
auf einen Schelmen allenthalben!”
„Immer ist der Mann ein junger Mann,
der einem Weibe wohl gefällt.”
der einem Weibe wohl gefällt.”
„Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und Ruh !”
„In bunten Bildern wenig Klarheit,
viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit.”
viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit.”
Lustige Person in Faust 170/71
„In den Zeitungen ist alles Offizielle geschraubt, das übrige platt.”
„In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister, und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben.”
Was wir bringen
„In der Gesellschaft sind alle gleich. Es kann keine Gesellschaft anders als auf den Begriff der Gleichheit begründet sein, aber auf den Begriff der Freiheit .”
„In jedem Kleide werd' ich wohl die Pein
des engenErdenlebens fühlen.
Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
zu jung, um ohne Wunsch zu sein.”
des engen
Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
zu jung, um ohne Wunsch zu sein.”
Faust I
„In unser Vaters Apotheke sind viele Rezepte.”
„Ist's möglich, dass ich, Liebchen, dich kose,
vernehme der göttlichen Stimme Schall!
Unmöglich scheint immer dieRose ,
unbegreiflich die Nachtigall.”
vernehme der göttlichen Stimme Schall!
Unmöglich scheint immer die
unbegreiflich die Nachtigall.”
„Ja! Ich rechne mir's zur Ehre ,
wandle fernerhin allein!
Und wenn es ein Irrtum wäre,
soll es doch nicht eurer sein!”
wandle fernerhin allein!
Und wenn es ein Irrtum wäre,
soll es doch nicht eurer sein!”
„Januar, Februar, März,
du bist mein liebesHerz .
Mai, Juni, Juli, August,
mir ist nichts mehr bewusst.”
du bist mein liebes
Mai, Juni, Juli, August,
mir ist nichts mehr bewusst.”
„Jede Tugend übt Gewalt über uns, wie auch jede Idee, die in die Welt tritt, anfangs tyrannisch wirkt.”
„Jede, auch die geringste Fähigkeit wird uns angeboren ,
und es gibt keine unbestimmte Fähigkeit.”
und es gibt keine unbestimmte Fähigkeit.”
„Jeden, dem du selber gibst,
wirst du wie dich selber lieben.
Reiche froh den Pfennig hin,
häufe nicht ein Goldvermächtnis,
eile freudig vorzuziehn
Gegenwart vor demGedächtnis !”
wirst du wie dich selber lieben.
Reiche froh den Pfennig hin,
häufe nicht ein Goldvermächtnis,
eile freudig vorzuziehn
Gegenwart vor dem
„Jeder hat etwas in seiner Natur , das, wenn er es öffentlich ausspräche, Missfallen erregen müsste.”
Maximen und Reflexionen
„Jüngling, merke dir in Zeiten,
wo sichGeist und Sinn erhöht,
dass die Muse zu geleiten,
doch zu leiten nicht versteht.”
wo sich
dass die Muse zu geleiten,
doch zu leiten nicht versteht.”
Zahme Xenien
„Kann er nicht jeden Schritt beschwätzen,
so ist der Schritt so gut als nicht geschehn.”
so ist der Schritt so gut als nicht geschehn.”
Faust 4151/52
„Kein tolleres Versehen kann sein, gibst einem ein Fest und lädst ihn nicht ein.”
„Keine Kunst ist´s alt zu werden,
es ist Kunst, es zu ertragen.”
es ist Kunst, es zu ertragen.”
„Keiner bescheidet sich gern mit dem Teile, der ihm gebühret,
und so habt ihr den Stoff immer und ewig zum Krieg.”
und so habt ihr den Stoff immer und ewig zum Krieg.”
Vier Jahreszeiten Nr. 75
„Klassisch ist der Gesunde, romantisch der Kranke .”
Maximen und Reflexionen
„Kränzte doch Cäsar selbst nur aus Bedürfnis das Haupt!”
Elegien 2: Hermann und Dorothea
„Könige wollen das Gute,
die Demagogen desgleichen.”
die Demagogen desgleichen.”
Venezianische Epigramme 52
„Lass Neid und Missgunst sich verzehren,
das Gute werden sie nicht wehren;
denn, Gott sei Dank! es ist ein alter Brauch:
So weit die Sonne scheint, so weit erwärmt sie auch.”
das Gute werden sie nicht wehren;
denn, Gott sei Dank! es ist ein alter Brauch:
So weit die Sonne scheint, so weit erwärmt sie auch.”
Sprüche
„Lass der Sonne Glanz verschwinden, wenn es in der Seele tagt: Wir im eignen Herzen finden, was die ganze Welt versagt.”
Faust I
„Lass dich nur in keiner Zeit zum Widerspruch verleiten!
Weise fallen in Unwissenheit, wenn sie mit Unwissenden streiten.”
West-Östlicher Divan
„Lassen Sie uns hübsch diese Jahre daher als Geschenk annehmen, wie wir überhaupt unser ganzes Leben anzusehen haben, und jedes Jahr, das zugelegt wird, mit Dank erkennen.”
„Lasst mir die jungen Leute nur und ergetzt euch an ihren Gaben! Es will doch Großmama Natur manchmal einen närrischen Einfall haben.”
Sprichwörtlich
„Leider haben überhaupt die Heiraten - verzeihen Sie mir einen lebhafteren Ausdruck - etwas Tölpelhaftes; sie verderben die zartesten Verhältnisse.”
„Liegt dir Gestern klar und offen,
wirkst du heute kräftig frei,
kannst auch auf einMorgen hoffen,
das nicht minder glücklich sei.”
wirkst du heute kräftig frei,
kannst auch auf ein
das nicht minder glücklich sei.”
Zahme Xenien IV
„Mach es wie die Blümelein,
strebe zur Sonne, zum Licht,
achte der Stürme und Wetter nicht.
Ob lockeres Erdreich, ob felsiger Spalt,
fassen sie Wurzeln mit zäher Gewalt
und grünen und blühen.
Was du ererbt von deinenVätern hast,
erwirb es, um es zu besitzen.”
strebe zur Sonne, zum Licht,
achte der Stürme und Wetter nicht.
Ob lockeres Erdreich, ob felsiger Spalt,
fassen sie Wurzeln mit zäher Gewalt
und grünen und blühen.
Was du ererbt von deinen
erwirb es, um es zu besitzen.”
„Macht nicht soviel Federlesen!
Setzt auf meinen Leichenstein:
Dieser ist ein Mensch gewesen,
und das heißt ein Kämpfer sein.”
Setzt auf meinen Leichenstein:
Dieser ist ein Mensch gewesen,
und das heißt ein Kämpfer sein.”
Westöstlicher Divan (1815)
„Man denkt an das, was man verließ, was man gewohnt war, bleibt ein Paradies .”
Faust II
„Man erkennt niemanden an als den, der uns nutzt .”
„Man feiere nur, was glücklich vollendet ist! Alle Zeremonien zum Anfange erschöpfen Lust und Kräfte, die das Streben hervorbringen.”
Wilhelm Meisters Lehrjahre
„Man freut sich, dass das Volk sich mehrt,
nach seiner Art behaglich nährt,
sogar sich bildet, sich belehrt,
und man erzieht sich nur Rebellen.”
nach seiner Art behaglich nährt,
sogar sich bildet, sich belehrt,
und man erzieht sich nur Rebellen.”
Faust II
„Man gibt sich den Humor nicht selbst.”
„Man ist nur eigentlich lebendig , wenn man sich des Wohlwollens anderer erfreut.”
„Man könnt' erzogene Kinder gebären,
wenn dieEltern erzogen wären.”
wenn die
Sprüche in Prosa
„Man sagt: Eitles Eigenlob stinkt. Das mag sein; was aber fremder und ungerechter Tadel für einen Geruch haben, dafür hat das Publikum keine Nase.”
Maximen und Reflexionen
„Man soll sich nicht mit Spöttern befassen.
Wer will sich für 'nenNarren halten lassen?”
Wer will sich für 'nen
„Man spricht vergebens viel, um zu versagen;
der andre hört von allem nur dasNein .”
der andre hört von allem nur das
Iphigenie auf Tauris
„Man weiß, wie's Weiber machen: Sie visitieren gern und sehn der Fremden Sachen und ihre Wäsche gern.”
Die Mitschuldigen
„Man wird nie betrogen, man betrügt sich selbst.”
Maximen und Reflexionen 6
„Manches Herrliche der Welt
ist in Krieg und Streit zerronnnen;
wer beschützet und erhält,
hat das schönste Los gewonnen.”
ist in Krieg und Streit zerronnnen;
wer beschützet und erhält,
hat das schönste Los gewonnen.”
Gedichte in Bildern
„Mann mit zugeknöpften Taschen,
dir tut niemand was zulieb,
Hand wird nur von Hand gewaschen.
Wenn du nehmen willst, so gib!”
dir tut niemand was zulieb,
Wenn du nehmen willst, so gib!”
Wie du mir, so ich dir
„Mein Kind! Ich hab es klug gemacht,
ich hab nie über dasDenken gedacht.”
ich hab nie über das
Zahme Xenien
„Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
meinenArm und Geleit ihr anzutragen?”
meinen
Faust I
„Meinen Wein trink ich allein,
niemand setzt mir Schranken,
ich hab so meine eigenenGedanken .”
niemand setzt mir Schranken,
ich hab so meine eigenen
West-Östlicher Divan, Das Schenkenbuch
„Mich drangs, so grade zu genießen,
und fühle mich inLiebestraum zerfließen!
Sind wir ein Spiel vor jedem Druck der Luft?”
und fühle mich in
Sind wir ein Spiel vor jedem Druck der Luft?”
Urfaust
„Mich dünkt, ich hör' ein ganzes Chor
von hunderttausend Narren sprechen.”
von hunderttausend Narren sprechen.”
Faust I 2575/76
„Mich fasst ein längst entwohnter Schauer,
der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an.”
der Menschheit ganzer Jammer fasst mich an.”
Faust in Faust I (1808)
„Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
fürchte mich weder vorHölle noch Teufel.”
fürchte mich weder vor
Faust I
„Mir ist es, denk ich nur an dich, wie in den Mond zu sehn.
Ein stillerFriede kommt auf mich, weiß nicht, wie mir geschehn.”
Ein stiller
„Mir wird von allem dem so dumm ,
als ging mir ein Mühlenrad im Kopf herum.”
als ging mir ein Mühlenrad im Kopf herum.”
Faust I
„Mit Narren leben wird dir gar nicht schwer,
versammle nur ein Tollhaus um dich her!
Bedenke dann, das macht dich gleich gelind,
dass Narrenwächter selber Narren sind.”
versammle nur ein Tollhaus um dich her!
Bedenke dann, das macht dich gleich gelind,
dass Narrenwächter selber Narren sind.”
Zahme Xenien I
„Mit den Jahren steigern sich die Prüfungen.”
„Mit einem Mädchen hier zu Lande
ist' s aber ein langweilig Spiel:
Zur Freundschaft fehlt's ihr amVerstande ,
zur Liebe fehlt's ihr am Gefühl.”
ist' s aber ein langweilig Spiel:
Zur Freundschaft fehlt's ihr am
zur Liebe fehlt's ihr am Gefühl.”
„Mit jemandem leben oder in jemand leben
ist ein großer Unterschied.
Es gibt Menschen, in denen man leben kann,
ohne mit ihnen zu leben, und umgekehrt.
Beides zu verbinden,
ist nur der reinstenLiebe und Freundschaft möglich.”
ist ein großer Unterschied.
Es gibt Menschen, in denen man leben kann,
ohne mit ihnen zu leben, und umgekehrt.
Beides zu verbinden,
ist nur der reinsten
„Mit Mädchen sich vertragen,
mit Männern 'rumgeschlagen,
und mehr Kredit alsGeld ;
so kommt man durch die Welt.”
mit Männern 'rumgeschlagen,
und mehr Kredit als
so kommt man durch die Welt.”
Frech und Froh I
„Mit vielen lässt sich schmausen,
mit wenig lässt sichhausen .”
mit wenig lässt sich
„Mit wenig Witz und viel Behagen
dreht jeder sich im engen Zirkeltanz.”
dreht jeder sich im engen Zirkeltanz.”
Mephistopheles in Faust 2162/63
„Mittelmäßigkeit ist von allen Gegnern der schlimmste. Deine Verirrung, Genie , schreibt sie als Tugend sich an.”
Xenien
„Mut und Bescheidenheit sind die unzweideutigsten Tugenden , denn sie sind von der Art, dass Heuchelei sie nicht nachahmen kann.”
„Müsset im Naturbetrachten
immer eins wie alles achten:
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen;
denn was innen, das ist außen.”
immer eins wie alles achten:
Nichts ist drinnen, nichts ist draußen;
denn was innen, das ist außen.”
aus "Epirrhema"
„Mädchen, fürchtet rauer Leute
buhlerische Wollust nie!
Die im ehrfurchtsvollen Kleide
viel von unschuldsvollerFreude
reden, Mädchen, fürchtet die!”
buhlerische Wollust nie!
Die im ehrfurchtsvollen Kleide
viel von unschuldsvoller
reden, Mädchen, fürchtet die!”
„Natur und Kunst , sie scheinen sich zu fliehen, und haben sich, eh man es denkt, gefunden.”
„Natürlich, wenn ein Gott sich erst sechs Tage plagt
und selbst am Ende bravo sagt,
da musst es was Gescheites werden.”
und selbst am Ende bravo sagt,
da musst es was Gescheites werden.”
Mephistopheles in Faust 2441/43
„Nein! Heute ist mir das Glück erbost!
Du, sattle gut und reite getrost!”
Du, sattle gut und reite getrost!”
„Nein! Hier hat es keine Not:
Schwarze Mädchen, weißes Brot!
Morgen in ein ander Städtchen:
Schwarzes Brot und weiße Mädchen.”
Schwarze Mädchen, weißes Brot!
Morgen in ein ander Städtchen:
Schwarzes Brot und weiße Mädchen.”
Epigrammatisch: Soldatentrost
„Neue Poeten tun viel Wasser in die Tinte.”
„Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei.”
als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei.”
Andrer Bürger in Faust 860/61
„Nichts ist bedeutender in jedem Zustand als die Dazwischenkunft eines Dritten.”
Wahlverwandtschaften 1, 1
„Nichts ist drinnen, nichts ist draußen;
denn, was innen, das ist außen.”
denn, was innen, das ist außen.”
Gott und Welt: Epirrhema
„Nichts ist zarter als die Vergangenheit .
Rühre sie an wie ein glühend Eisen,
denn sie wird dir sogleich beweisen,
du lebest auch in heißer Zeit!”
Rühre sie an wie ein glühend Eisen,
denn sie wird dir sogleich beweisen,
du lebest auch in heißer Zeit!”
Zahme Xenien III
„Niemand ist mehr Sklave , als der sich für frei hält, ohne es zu sein.”
„Niemand versteht zur rechten Zeit !
Wenn man zur rechten Zeit verstünde,
so wäre Wahrheit nah und breit
und wäre lieblich und gelinde.”
Wenn man zur rechten Zeit verstünde,
so wäre Wahrheit nah und breit
und wäre lieblich und gelinde.”
Buch der Sprüche
„Niemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen, bis er sie versucht hat.”
Die Leiden des jungen Werthers
„Niemand würde viel in Gesellschaft sprechen, wenn er sich bewusst wäre, wie oft er die andern missversteht.”
„Noch einmal wagst du, vielbeweinter Schatten ,
hervor dich an des Tages Licht.”
hervor dich an des Tages Licht.”
An Werther (1826)
„Noch ist es Tag, da rühre sich der Mann!
Die Nacht tritt ein, wo niemand wirken kann.”
Die Nacht tritt ein, wo niemand wirken kann.”
Westöstlicher Divan (1815)
„Nun mache ich aber die Bemerkung, dass ich weder abends noch in der Nacht jemals gearbeitet habe, sondern bloß des Morgens, wo ich den Rahm des Tages abschöpfte, da denn die übrige Zeit zu Käse gerinnen mochte.”
an S. Boisserée
„Nur allein der Mensch vermag das Unmögliche,
er unterscheidet, wählet und richtet,
er kann dem Augenblick Dauer verleihen.”
er unterscheidet, wählet und richtet,
er kann dem Augenblick Dauer verleihen.”
Das Göttliche
„Nur indem man sich über das Bekannte völlig verständigt hat, kann man miteinander zum Unbekannten fortschreiten.”
Wahlverwandtschaften 1, 4
„Nutze deine jungen Tage,
lerne zeitig, klüger sein.
Auf des Glückes großer Waage
steht die Zunge selten ein.
Du musst steigen oder sinken,
du musst herrschen und gewinnen
oder dienen und verlieren,
leiden oder triumphieren,
Amboss oder Hammer sein!”
lerne zeitig, klüger sein.
Auf des Glückes großer Waage
steht die Zunge selten ein.
Du musst steigen oder sinken,
du musst herrschen und gewinnen
oder dienen und verlieren,
leiden oder triumphieren,
Amboss oder Hammer sein!”
„O Freund , das wahre Glück ist die Genügsamkeit,
und die Genügsamkeit hat überall genug.”
und die Genügsamkeit hat überall genug.”
Adler und Taube
„O Freund, der Mensch ist nur ein Tor,
stellt er sichGott als seinesgleichen vor.”
stellt er sich
Der Ewige Jude
„Ob du der Klügste seist: daran ist wenig gelegen,
aber der Biederste sei, so wie bei Rate, zu Haus.”
aber der Biederste sei, so wie bei Rate, zu Haus.”
Vier Jahreszeiten Nr. 89
„Oh süße Stimme! Vielwillkommener Ton der Muttersprach ' in einem fremden Lande!”
„Oh sähst du, voller Mondenschein,
zum letzten Mal auf meinePein .”
zum letzten Mal auf meine
Faust I
„Oh wie glücklich ist der, dem Vater und Mutter das Haus schon wohlbestellt übergeben.”
Hermann und Dorothea
„Ohne Aufopferung lässt sich keine Freundschaft denken.”
Wilhelm Meisters Lehrjahre
„Original, fahr hin in deiner Pracht!
Wie würde dich dieEinsicht kränken:
Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken,
das nicht die Vorwelt schon gedacht.”
Wie würde dich die
Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken,
das nicht die Vorwelt schon gedacht.”
Faust II, 2
„Prüft das Geschick dich, weiß es wohl warum:
Es wünschte dich enthaltsam! Folge stumm.”
Es wünschte dich enthaltsam! Folge stumm.”
Gedichte: Sprüche
„Sag nur, wie trägst du so behäglich
der tollenJugend anmaßliches Wesen?
Fürwahr, sie wären unerträglich,
wär ich nicht auch unerträglich gewesen.”
der tollen
Fürwahr, sie wären unerträglich,
wär ich nicht auch unerträglich gewesen.”
„Sage mir, mit wem du umgehst,
so sage ich dir, wer du bist;
weiß ich, womit du dichbeschäftigst ,
so weiß ich, was aus dir werden kann.”
so sage ich dir, wer du bist;
weiß ich, womit du dich
so weiß ich, was aus dir werden kann.”
„Saget nicht, dass ich verirrt bin!
Bin ich doch, wo mir's behagt.
Borgt der Wirt nicht, borgt die Wirtin;
Und am Ende borgt die Magd.”
Bin ich doch, wo mir's behagt.
Borgt der Wirt nicht, borgt die Wirtin;
Und am Ende borgt die Magd.”
Trunkener in Faust 5279/82
„Schon verloschen sind die Stunden,
hingeschwundenSchmerz und Glück;
fühl es vor: Du wirst gesunden!
Traue neuem Tagesglück!”
hingeschwunden
fühl es vor: Du wirst gesunden!
Traue neuem Tagesglück!”
„Schwärmer prägen den Stempel des Geists auf Lügen und Unsinn; wem der Probierstein fehlt, hält sie für redliches Gold.”
Venetianische Epigramme
„Seele des Menschen,
wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
wie gleichst du dem Wind!”
wie gleichst du dem Wasser!
wie gleichst du dem Wind!”
Gesang der Geister über den Wassern
„Sei er kein schellenlauter Tor,
es trägt Verstand und rechter Sinn
mit wenig Kunst sich selber vor.”
es trägt Verstand und rechter Sinn
mit wenig Kunst sich selber vor.”
Faust I
„Sei nicht ungeduldig, wenn man deine Argumente nicht gelten lässt.”
Maximen und Reflexionen 6
„Selbstlob! Nur dem Neide stinkt's. Wohlgeruch Freunden und eigenem Geschmack!”
Buch Suleika
„Selig, wer sich vor der Welt
ohne Hass verschließt,
einenFreund am Busen hält
und mit dem genießt.”
ohne Hass verschließt,
einen
und mit dem genießt.”
Auszug aus dem Gedicht "An den Mond"
„Setz deinen Fuß auf ellenhohe Socken, du bleibst doch immer, was du bist!”
Faust I
„Sich mitzuteilen ist Natur ; Mitgeteiltes aufzunehmen, wie es gegeben wird, ist Bildung.”
„Sicherlich, es muss das Beste
irgendwo zu finden sein.”
irgendwo zu finden sein.”
Hoffnung in Faust 5439/40
„Sie meint, du seist entflohn,
und halb und halb bist du es schon.”
und halb und halb bist du es schon.”
Mephistopheles in "Faust" 3330/31
„Sie sind voll Honig, die Blumen ;
aber die Biene nur findet die Süßigkeit aus.”
aber die Biene nur findet die Süßigkeit aus.”
Der neue Pausius und sein Blumenmädchen
„Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm; da war's um ihn geschehn: Halb zog sie ihn, halb sank er hin, und ward nicht mehr gesehn.”
Der Fischer
„Sie streiten sich, so heißt's, um Freiheitsrechte !
Genau besehn sind's Knechte gegen Knechte.”
Genau besehn sind's Knechte gegen Knechte.”
„Sie täten gern große Männer verehren, wenn diese nur auch zugleich Lumpen wären.”
Zahme Xenien
„So eine wahre, warme Freude ist nicht in der Welt, als eine große Seele zu sehen, die sich gegen einen öffnet.”
Die Leiden des jungen Werther
„So ist die Liebe beschaffen, dass sie allein Rechte zu haben glaubt und alle anderen Rechte vor ihr verschwinden.”
Die Wahlverwandtschaften
„So nehmet auch den schönsten Krug,
den wir mit frischem Trunk gefüllt,
ich bring ihn zu und wünsche laut,
dass er nicht nur den Durst euch stillt:
Die Zahl der Tropfen, die er hegt,
sei eurenTagen zugelegt. ”
den wir mit frischem Trunk gefüllt,
ich bring ihn zu und wünsche laut,
dass er nicht nur den Durst euch stillt:
Die Zahl der Tropfen, die er hegt,
sei euren
„So tauml' ich von Begierde zu Genuss,
und im Genuss verschmacht' ich nach Begierde.”
und im Genuss verschmacht' ich nach Begierde.”
Faust 3249/50
„Sobald der Mangel eintritt, sogleich ist die Selbstbeschränkung wiedergegeben.”
„Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren .”
„Solang der Wirt nur weiter borgt,
sind sie vergnügt und unbesorgt.”
sind sie vergnügt und unbesorgt.”
Mephistopheles in Faust 5279/82
„Solang man nüchtern ist,
gefällt das Schlechte.
Wie man getrunken hat,
weiß man dasRechte .”
gefällt das Schlechte.
Wie man getrunken hat,
weiß man das
West-östlicher Divan
„Soll dein Kompass dich richtig leiten, hüt dich vor Magnetstein', die dich begleiten!”
„Soll ich dir die Gegend zeigen,
musst du erst dasDach besteigen.”
musst du erst das
West-Östlicher Divan, Buch der Sprüche
„Sollen wir freudig horchen und willig gehorchen , so musst du schmeicheln !”
„Sonst, wie die Alten sungen,
so zwitscherten die Jungen;
Jetzt, wie die Jungen singen,
soll's bei den Alten klingen.
Bei solchem Lied und Reigen
Das Beste – ruhn und schweigen.”
so zwitscherten die Jungen;
Jetzt, wie die Jungen singen,
soll's bei den Alten klingen.
Bei solchem Lied und Reigen
Das Beste – ruhn und schweigen.”
Zahme Xenien
„Statt heißem Wünschen, wildem Wollen, statt lästigem Fordern, strengem Sollen sich aufzugeben ist Genuss .”
Eins und alles
„Sucht nur die Menschen zu verwirren,
sie zu befriedigen ist schwer.”
sie zu befriedigen ist schwer.”
Direktor in Faust, Vorspiel 131/32
„Tages Arbeit ! Abends Gäste!
Saure Wochen! Frohe Feste!”
Saure Wochen! Frohe Feste!”
Balladen: Der Schatzgräber 13, 8
„Trunken müssen wir alle sein!
Jugend ist Trunkenheit ohne Wein;
trinkt sich das Alter wieder zur Jugend,
so ist es wundervolle Tugend.”
trinkt sich das Alter wieder zur Jugend,
so ist es wundervolle Tugend.”
West-Östlicher Divan: Das Schenkenbuch
„Tu nur das Richtige in deinen Sachen,
das andere wird sich selber machen.”
das andere wird sich selber machen.”
„Tätst du zur rechten Zeit dich regen,
hättst du's bequemer haben mögen.
Wer geringe Dinge wenig acht',
sich um geringere Mühe macht.”
hättst du's bequemer haben mögen.
Wer geringe Dinge wenig acht',
sich um geringere Mühe macht.”
Legende
„Töricht, auf Bessrung der Toren zu harren! Kinder der Klugheit, oh habet die Narren eben zum Narren auch, wie sich's gehört!”
„Und an dem Ufer steh ich lange Tage,
Das Land der Griechen mit der Seele suchend;
Und gegen meine Seufzer bringt die Welle
Nur dumpfe Töne brausend mir herüber.
”
Das Land der Griechen mit der Seele suchend;
Und gegen meine Seufzer bringt die Welle
Nur dumpfe Töne brausend mir herüber.
”
Iphigenie auf Tauris
„Und keine Zeit und keine Kraft zerstückelt
geprägte Form, die lebend sich entwickelt.”
geprägte Form, die lebend sich entwickelt.”
Orphische Urworte
„Und nun sei ein heiliges Vermächtnis
brüderlichem Wollen und Gedächtnis:
schwerer Dienste tägliche Bewahrung,
sonst bedarf es keiner Offenbarung.”
brüderlichem Wollen und Gedächtnis:
schwerer Dienste tägliche Bewahrung,
sonst bedarf es keiner Offenbarung.”
West-Östlicher Divan, Buch des Parsen
„Und seines Bellens lauter Schall
beweist nur, dass wir reiten.”
beweist nur, dass wir reiten.”
Goethes Gedicht: Kläffer
„Und so sag' ich zum letzten Male:
Natur hat weder Kern noch Schale.
Du prüfe dich nur allermeist,
ob du Kern oder Schale seist!”
Du prüfe dich nur allermeist,
ob du Kern oder Schale seist!”
Ultimatum
„Und war das Band , das euch verbunden,
gefühlvoll, warm und heilig rein,
so lasst die letzte eurer Stunden
wie eure erste heiter sein.”
gefühlvoll, warm und heilig rein,
so lasst die letzte eurer Stunden
wie eure erste heiter sein.”
„Und wenn der Mensch in seiner Qual verstummt, gab mir ein Gott zu sagen, wie ich leide.”
Elegie
„Und wenn sie auch die Absicht hat, den Freunden wohl zu tun, so fühlt man Absicht und man ist verstimmt.”
„Und wären Mädchen noch so blöde,
und wären Weiber noch so spröde:
Doch allen wird so liebebang,
bei Saitenzauber und Gesang.”
und wären Weiber noch so spröde:
Doch allen wird so liebebang,
bei Saitenzauber und Gesang.”
Der Rattenfänger
„Unter allen Festen ist das Hochzeitsfest das unschicklichste.
Keines sollte mehr in Stille, Demut und Hoffnung begangen werden als dieses.”
Keines sollte mehr in Stille, Demut und Hoffnung begangen werden als dieses.”
„Unter allen Völkerschaften haben die Griechen den Traum des Lebens am schönsten geträumt.”
Maximen und Reflexionen, Aus Kunst und Altertum 1826
„Unverträglich fürwahr ist der Glückliche . Werden die Leiden endlich euch lehren, nicht mehr wie sonst mit dem Bruder zu hadern?”
Hermann und Dorothea
„Ursprünglich eignen Sinn lass dir nicht rauben!
Woran die Menge glaubt, ist leicht zu glauben.”
Woran die Menge glaubt, ist leicht zu glauben.”
„Verfahre ruhig, still,
brauchst dich nichtanzupassen .
Nur wer wasgelten will,
muss andere gelten lassen.”
brauchst dich nicht
Nur wer was
muss andere gelten lassen.”
„Verflucht!
Zur rechtenZeit fällt einem nie was ein,
und was man Gutes denkt,
kommt meist erst hintendrein.”
Zur rechten
und was man Gutes denkt,
kommt meist erst hintendrein.”
Die Mitschuldigen
„Vergnügen sucht der Mann sich in Gefahren .”
„Verheiratete Frauen, wenn sie sich auch untereinander nicht lieben, stehen doch stillschweigend miteinander, besonders gegen junge Mädchen , im Bündnis.”
„Verstrickt in solche Qualen, halb verschuldet,
geb ihm einGott , zu sagen, was er duldet.”
geb ihm ein
Trilogie der Leidenschaft "An Werther"
„Verständige Leute kannst du irren sehen,
in Sachen nämlich, die sie nicht verstehen.”
in Sachen nämlich, die sie nicht verstehen.”
„Versuche die eigne Autorität zu fundieren! Sie ist überall begründet, wo Meisterschaft ist.”
„Vertragt euch!
Einer sorge für den anderen!
Dies schöneGlück , es raubt uns kein Tyrann;
der beste Fürst vermag es nicht zu geben.”
Einer sorge für den anderen!
Dies schöne
der beste Fürst vermag es nicht zu geben.”
„Viele Lieb' hab ich erlebet,
wenn ich liebelos gestrebet,
und Verdrießlichkeit erworben,
wenn ich fast für Lieb' gestorben.
So du es zusammengezogen,
bleibet Saldo dir gewogen.”
wenn ich liebelos gestrebet,
und Verdrießlichkeit erworben,
wenn ich fast für Lieb' gestorben.
So du es zusammengezogen,
bleibet Saldo dir gewogen.”
Sprichwörtlich
„Vieles wünscht sich der Mensch und doch bedarf er nur wenig.”
Hermann und Dorothea 5 (Polyhymnia) 13
„Volk und Knecht und Überwinder,
sie gestehn zu jeder Zeit:
Höchstes Glück der Erdenkinder
sei nur diePersönlichkeit .
Jedes Leben sei zu führen,
wenn man sich nicht selbst vermisst;
alles könne man verlieren,
wenn man bliebe, was man ist.”
sie gestehn zu jeder Zeit:
Höchstes Glück der Erdenkinder
sei nur die
Jedes Leben sei zu führen,
wenn man sich nicht selbst vermisst;
alles könne man verlieren,
wenn man bliebe, was man ist.”
Westöstlicher Divan (1815)
„Vom Vater hab' ich die Statur,
des Lebens ernstes Führen,
vom Mütterchen die Frohnatur
und Lust zu fabulieren.
Urahnherr war der Schönsten hold,
das spukt so hin und wieder;
Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
das zuckt wohl durch die Glieder.
Sind nun die Elemente nicht
aus dem Komplex zu trennen,
was ist denn an dem ganzen Wicht
Original zu nennen?”
des Lebens ernstes Führen,
vom Mütterchen die Frohnatur
und Lust zu fabulieren.
Urahnherr war der Schönsten hold,
das spukt so hin und wieder;
Urahnfrau liebte Schmuck und Gold,
das zuckt wohl durch die Glieder.
Sind nun die Elemente nicht
aus dem Komplex zu trennen,
was ist denn an dem ganzen Wicht
Original zu nennen?”
„Vom Verdienste fordert man Bescheidenheit , aber diejenigen, die unbescheiden das Verdienst schmälern, werden mit Behagen angehört.”
„Von der Gewalt , die alle Wesen bindet,
befreit der Mensch sich, der sich überwindet.”
befreit der Mensch sich, der sich überwindet.”
Die Geheimnisse
„Von einem Wort lässt sich kein Jota rauben.”
„Von hier und heute geht eine Epoche der Weltgeschichte aus und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen.”
über die Kanonade von Valmy
„Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern und hüte mich, mit ihm zu brechen.”
Faust I
„Vor jenem droben steht gebückt,
derHelfen lehrt und Hülfe schickt!”
der
Faust I
„Wahre Liebe ist die, die immer und immer sich gleich bleibt,
wenn man ihr alles gewährt, wenn man ihr alles versagt.”
wenn man ihr alles gewährt, wenn man ihr alles versagt.”
Vier Jahreszeiten
„War die Henne zuerst? Oder war das Ei vor der Henne? Wer dies Rätsel löst, schlichtet den Streit um den Gott .”
Epigrammatisch
„Warum erklärst du's nicht und lässt sie gehn?
Geht's mich denn an, wenn sie mich nichtverstehn ?”
Geht's mich denn an, wenn sie mich nicht
„Warum werden die Dichter beneidet ?
Weil Unart sie zuweilen kleidet
und in der Welt ist's große Pein,
dass wir nicht dürfen unartig sein.”
Weil Unart sie zuweilen kleidet
und in der Welt ist's große Pein,
dass wir nicht dürfen unartig sein.”
Sprichwörtlich
„Was auch als Wahrheit oder Fabel
in tausend Büchern dir erscheint,
das alles ist ein Turm zu Babel,
wenn es die Liebe nicht vereint.”
in tausend Büchern dir erscheint,
das alles ist ein Turm zu Babel,
wenn es die Liebe nicht vereint.”
„Was die Weiber lieben und hassen,
das wollen wir ihnen gelten lassen;
wenn sie aber urteilen und meinen,
da will's oft wunderlich erscheinen.”
das wollen wir ihnen gelten lassen;
wenn sie aber urteilen und meinen,
da will's oft wunderlich erscheinen.”
„Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen! Was man nicht nützt, ist eine schwere Last .”
Faust I
„Was fragst du viel: Wo will's hinaus?
Wo und wie kann's enden?
Ich dächte, Freund, du bliebst zuHaus
und sprächst mit deinen Wänden.”
Wo und wie kann's enden?
Ich dächte, Freund, du bliebst zu
und sprächst mit deinen Wänden.”
Sprichwörtlich
„Was glänzt, ist für den Augenblick geboren,
das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.”
das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.”
Faust 73
„Was heute nicht geschieht , ist morgen nicht getan,
und keinen Tag soll man verpassen,
das Mögliche soll der Entschluss
beherzt sogleich beim Schopfe fassen,
er will es dann nicht fahren lassen
und wirket weiter, weil er muss.”
und keinen Tag soll man verpassen,
das Mögliche soll der Entschluss
beherzt sogleich beim Schopfe fassen,
er will es dann nicht fahren lassen
und wirket weiter, weil er muss.”
„Was hilft Euch Schönheit , junges Blut? Das ist wohl alles schön und gut,
allein man lässt's auch alles sein; man lobt Euch halb mit Erbarmen.
Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles! Ach, wir Armen!”
allein man lässt's auch alles sein; man lobt Euch halb mit Erbarmen.
Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles! Ach, wir Armen!”
Faust I
„Was ich mir gefallen lasse? Zuschlagen muss die Masse , dann ist sie respektabel. Urteilen gelingt ihr miserabel.”
Sprichwörtlich
„Was ich weiß, kann jeder wissen. Mein Herz hab' ich allein.”
„Was ihr den Geist der Zeiten heißt,
das ist im Grund der Herren eigner Geist.”
das ist im Grund der Herren eigner Geist.”
Faust. Ein Fragment (1790)
„Was im Leben uns verdrießt,
man im Bilde gern genießt.”
man im Bilde gern genießt.”
Motto zur Abteilung "Parabolisch"
„Was ist das für eine Zeit , wo man die Begrabenen beneiden muss!”
Maximen u: Reflex. 7 Nr. 61
„Was ist herrlicher als Gold? – Das Licht! Was ist erquicklicher als Licht? – Das Gespräch !”
„Was ist Vorsicht? Die Gefahr lässt sich nicht auslernen.”
Die Leiden des jungen Werther
„Was jeder Tag will, sollst du fragen,
was jeder Tag will, wird er sagen.”
was jeder Tag will, wird er sagen.”
Zahme Xenien VIII
„Was kann die Welt mir wohl gewähren?
Entbehren sollst du! Sollst entbehren!
Das ist der ewige Gesang,
der jedem an die Ohren klingt,
den, unser ganzes Leben lang,
uns heiser jede Stunde singt.”
Entbehren sollst du! Sollst entbehren!
Das ist der ewige Gesang,
der jedem an die Ohren klingt,
den, unser ganzes Leben lang,
uns heiser jede Stunde singt.”
Faust I
„Was man erringt , behauptet man hartnäckiger als was man ererbt hat.”
„Was man durch einen gleich gesinnten Freund erfährt, ist nahezu, als wenn man es selbst erfahren hätte.”
„Was man in der Jugend wünscht, hat man im Alter in Fülle.”
Dichtung und Wahrheit II: Titelspruch
„Was man nicht versteht, besitzt man nicht.”
Maximen und Reflexionen 2, Nr. 38
„Was man nicht weiß, das eben brauchte man,
und was man weiß, kann man nicht brauchen.”
und was man weiß, kann man nicht brauchen.”
Faust 1066/67
„Was man zu heftig fühlt , fühlt man nicht allzu lang.”
Die Laune des Verliebten
„Was mit mir das Schicksal gewollt? Es wäre verwegen, das zu fragen; denn meist will es mit vielen nicht viel.”
Venetianische Epigramme
„Was muss geschehn , mag's gleich geschehn!”
„Was nicht reizt – ist tot .”
„Was tut man nicht, um die Bekanntschaft eines großen Mannes zu gewinnen!”
Papagei in Die Vögel (nach Aristophanes)
„Weil du die Augen offen hast, glaubst du, du siehst.”
„Weite Welt und breites Leben,
langerJahre redlich Streben,
stets geforscht und stets gegründet,
nie geschlossen, oft geründet,
Ältestes bewahrt mit Treue,
freundlich aufgefasstes Neue,
heitern Sinn und reine Zwecke:
Nun, man kommt wohl eine Strecke!”
langer
stets geforscht und stets gegründet,
nie geschlossen, oft geründet,
Ältestes bewahrt mit Treue,
freundlich aufgefasstes Neue,
heitern Sinn und reine Zwecke:
Nun, man kommt wohl eine Strecke!”
„Weißt du, worin der Spaß des Lebens liegt?
Sei lustig – geht es nicht, so sei vergnügt!”
Sei lustig – geht es nicht, so sei vergnügt!”
„Welch Glück , geliebt zu werden,
und lieben, Götter, welch ein Glück!”
und lieben, Götter, welch ein Glück!”
„Wen Gott niederschlägt, der richtet sich selbst nicht auf.”
Götz von Berlichingen
„Wen die Götter lieben,
den führen sie zur Stelle, wo man sein bedarf.”
den führen sie zur Stelle, wo man sein bedarf.”
Elpenor 1, 4
„Wen jemand lobt , dem stellt er sich gleich.”
„Wenn ich scheid aus diesem Elend
und lass hinter mir ein Testament,
so wird daraus nur ein Zank
und weiß mir's niemand keinenDank .
Alles verzehrt vor meinem End,
das macht ein richtig Testament.”
und lass hinter mir ein Testament,
so wird daraus nur ein Zank
und weiß mir's niemand keinen
Alles verzehrt vor meinem End,
das macht ein richtig Testament.”
„Wenn auch die Welt im Ganzen fortschreitet, die Jugend muss doch immer wieder von vorne anfangen.”
zu Eckermann, 17. Januar 1827
„Wenn auch ein Tag uns klar vernünftig lacht, in Traumgespinst verwickelt uns die Nacht.”
„Wenn das Herz das Gute freiwillig annehmen kann, so findet es sich immer eher, als wenn man es ihm aufdringen will.”
„Wenn das Gewölbe widerschallt,
fühlt man erst recht des Basses Grundgewalt.”
fühlt man erst recht des Basses Grundgewalt.”
Siebel in Faust 2085/86
„Wenn der Mensch alles leisten soll, was man von ihm fordert, so muss er sich für mehr halten, als er ist.”
„Wenn die Menschen dich nicht bewundern oder beneiden , bist du auch nicht glücklich.”
Clavigo
„Wenn die Menschen recht schlecht werden, haben sie keinen Anteil mehr als die Schadenfreude .”
Maximen und Reflexionen 3
„Wenn du dich selber machst zum Knecht,
bedauert dich niemand, geht's dir schlecht.
Machst du dich aber selber zumHerrn ,
die Leute sehn es auch nicht gern.
Und bleibst du redlich wie du bist,
so sagen sie, dass nichts an dir ist.”
bedauert dich niemand, geht's dir schlecht.
Machst du dich aber selber zum
die Leute sehn es auch nicht gern.
Und bleibst du redlich wie du bist,
so sagen sie, dass nichts an dir ist.”
Keins von allen
„Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand , willst du entstehn, entsteh auf eigne Hand.”
Faust II
„Wenn ein paar Menschen recht miteinander zufrieden sind, kann man meistens versichert sein, dass sie sich irren.”
Maximen und Reflexionen
„Wenn einer auch sich überschätzt , die Sterne kann er nicht erreichen; zu tief wird er herabgesetzt, da ist denn alles bald im Gleichen.”
„Wenn es eine Freude ist, das Gute zu genießen, so ist es eine größere, das Bessre zu empfinden und in der Kunst ist das Beste gut genug.”
Ital. Reise 2, 3. März 1787
„Wenn ich dich lieb habe, was geht's dich an!”
Philine in "Wilhelm Meisters Lehrjahre" (1795/96)
„Wenn ich die Meinung eines andern anhören soll ... so muss sie positiv ausgesprochen werden. Problematisches hab' ich in mir selbst genug.”
„Wenn ich mir rechne,
der Umgang mitKindern macht mich froh und jung.”
der Umgang mit
„Wenn keine Narren auf der Welt wären, was wäre die Welt?”
„Wenn man alle Gesetze studieren sollte, so hätte man gar keine Zeit, sie zu übertreten.”
„Wenn man einige Monate die Zeitungen nicht gelesen hat und man liest sie alsdann zusammen, so zeigt sich erst, wie viel Zeit man mit diesen Papieren verdirbt.”
„Wenn man nicht trinken kann,
soll man nichtlieben .
Doch sollt ihr Trinker euch
nicht besser dünken:
Wenn man nicht lieben kann,
soll man nicht trinken.”
soll man nicht
Doch sollt ihr Trinker euch
nicht besser dünken:
Wenn man nicht lieben kann,
soll man nicht trinken.”
„Wenn man von den Leuten Pflichten fordert und ihnen keine Rechte zugestehen will, muss man sie gut bezahlen.”
„Wenn mit jugendlichen Scharen
wir beblümte Wege gehn,
ist die Welt doch gar zu schön.
Aber wenn bei hohenJahren
sich ein Edler uns gesellt,
oh, wie herrlich ist die Welt.”
wir beblümte Wege gehn,
ist die Welt doch gar zu schön.
Aber wenn bei hohen
sich ein Edler uns gesellt,
oh, wie herrlich ist die Welt.”
„Wenn sich der Most auch ganz absurd gebärdet,
es gibt zuletzt doch noch 'nen Wein.”
es gibt zuletzt doch noch 'nen Wein.”
Mephisto in Faust II (1832)
„Wenn sich die Völker selbst befrei'n,
da kann die Wohlfahrt nicht gedeih'n.”
da kann die Wohlfahrt nicht gedeih'n.”
„Wenn sie den Stein der Weisen hätten, der Weise mangelte dem Stein.”
Faust II
„Wenn wir andern Ehre geben, müssen wir uns selbst entadeln.”
West-Östlicher Divan, Buch des Unmuts
„Wenn wir nur etwas, das uns Sorge macht, aus unserer Gegenwart verbannen können, da glauben wir schon, nun sei es abgetan.”
Die Wahlverwandtschaften
„Wer Bedingung früh erfährt, gelangt bequem zur Freiheit; wem Bedingung sich spät aufdringt, gewinnt nur bittere Freiheit.”
Maximen und Reflex. 7
„Wer Gutes will, der sei erst gut.”
„Wer Ohren hat, soll hören, wer Geld hat, soll's verzehren.”
Sprichwörtlich
„Wer streiten will, muss sich hüten, bei dieser Gelegenheit Sachen zu sagen, die ihm niemand streitig macht.”
„Wer aber geliebt ist, hat leicht regieren .”
„Wer alt mit Fürsten wird, lernt vieles, lernt zu Vielem schweigen .”
„Wer bescheiden ist, muss dulden,
und wer frech ist, der muss leiden;
Also wirst du gleich verschulden,
ob du frech seist, ob bescheiden.”
und wer frech ist, der muss leiden;
Also wirst du gleich verschulden,
ob du frech seist, ob bescheiden.”
Epigrammatisch: Breit wie lang
„Wer das erste Knopfloch verfehlt, kommt mit dem Zuknöpfen nicht zurande.”
„Wer die Natur als göttliches Organ leugnen will, der leugne nur gleich alle Offenbarung!”
Maximen und Reflexionen, Nachlass, Über Literatur und Leben
„Wer fertig ist, dem ist nichts recht zu machen; ein Werdender wird immer dankbar sein.”
Faust I
„Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen.”
„Wer geboren in bös'sten Tagen,
dem werden selbst die Bösen behagen.”
dem werden selbst die Bösen behagen.”
Westöstlicher Diwan: Buch der Sprache
„Wer gegen sich selbst und andere wahr bleibt, besitzt die schönste Eigenschaft der größten Talente .”
„Wer in dem Gestern heute sah,
dem geht das Heute nicht allzu nah
und wer im Heute sieht dasMorgen ,
der wird sich rühren, wird nicht sorgen.”
dem geht das Heute nicht allzu nah
und wer im Heute sieht das
der wird sich rühren, wird nicht sorgen.”
„Wer ist das würdigste Glied des Staats! Ein wackerer Bürger ; unter jeglicher Form bleibt er der edelste Stoff.”
Vier Jahreszeiten Nr. 78
„Wer ist der souveräne Mann ? Das ist bald gesagt: Der, den man nicht hindern kann, ob er nach Gutem oder Bösem jagt.”
„Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken,
das nicht die Vorwelt schon gedacht?”
das nicht die Vorwelt schon gedacht?”
Mephisto in Faust II (1832)