Friedrich Hebbel deutscher Schriftsteller Geboren 18.3.1813 in Wesselburen, Dithmarschen Gestorben 13.12.1863 in Wien |
90 Zitate
„... nur rühr' nicht an den Schlaf der Welt !”
„Beschäftigung , Beschäftigung, und man ist geborgen. Man weiß so lange nichts von sich, als man etwas tut.”
„Freunde hast du so viele wie Tage im Jahre;
doch leider schließt der Plural hier meistens den Singular aus.”
doch leider schließt der Plural hier meistens den Singular aus.”
„Freunde können nicht unparteiisch sein, wohl aber vor lauter Unparteilichkeit ungerecht werden.”
„Kinder sind Rätsel vor Gott
und schwerer als alle zu lösen,
aber der Liebe gelingt's,
wenn sie sich selber bezwingt.”
und schwerer als alle zu lösen,
aber der Liebe gelingt's,
wenn sie sich selber bezwingt.”
„Lieben heißt: in dem anderen sich selbst erobern.”
„Natur wiederholt ewig in weiterer Ausdehnung denselben Gedanken. Darum ist der Tropfen ein Bild des Meeres.”
Tagebücher I
„Bis an seinen Tod kann jeder ohne Speis und Trank leben; man nennt das aber verhungern.”
„Das Gewissen ist die Wunde, die nie zuheilt und an der keiner stirbt.”
„Das Leben ist ein Verbrennungsprozess.”
„Das Leben mit seinen verschiedenen Epochen ist wie eine Schatzkammer. Wir werden reich in jedem Gewölbe beschenkt; wie reich, das erkennen wir erst beim Eintritt in das nächste Gewölbe.”
„Das Steckenpferd ist das einzige Pferd, das über jeden Abgrund trägt.”
„Das Drama schildert den Gedanken , der Tat werden will durch Handeln und Dulden.”
„Das Publikum beklatscht ein Feuerwerk, aber keinen Sonnenaufgang .”
„Dass Böses aus Gutem entstehen kann, ist begreiflich, wie aber Gutes aus Bösem?”
„Den Augenblick immer als den höchsten Brennpunkt der Existenz, auf den die ganze Vergangenheit nur vorbereitete, ansehen und genießen, das würde Leben heißen!”
Tagebücher, 23. April 1842
„Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.”
„Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube, dass die Welt mit ihr erst anfange. Aber das Alter glaubt noch öfter, dass mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?”
„Der Ruhm ist Schatten nur der Tat, und steht kein Ding im Sonnenlicht, sieht man gewiss den Schatten nicht.”
„Der Tod begeht keinen Fehler, wenigstens macht er keinen wieder gut.”
„Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes.
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„Der Witz ist das einzige Ding, was umso weniger gefunden wird, je eifriger man es sucht.”
„Der Genuss des Humors setzt höchste geistige Freiheit voraus.”
„Der Geschmack einer Nation geht dem Genius nie voraus, sondern hinkt ihm beständig nach.”
„Der Greis wird wieder ein Kind , aber ein Kind für jene Welt.”
„Der Mensch gerät in große Gefahr, wenn er seine einseitig gewonnene Erfahrung zum alleinigen Maßstab seines Urteils und zum Prinzip seines Handelns macht.”
„Der Mensch hat freien Willen – das heißt er kann einwilligen ins Notwendige !”
„Der Mensch sollte sich selbst immer als ein Experiment der Natur betrachten.”
„Der Philister hat oft in der Sache recht , nie in den Gründen.”
„Die Ehre , einmal erkrankt und dann nicht rasch geheilt, steht niemals wieder von den Toten auf.”
„Die Freude verallgemeinert, der Schmerz individualisiert den Menschen.”
„Die Menschheit lässt sich keinen Irrtum nehmen, der ihr nützt. Sie würde an Unsterblichkeit glauben, und wenn sie das Gegenteil wüsste.”
„Die Begriffe der Menschen von den Dingen sind meistens nur ihre Urteile über die Dinge.”
„Die Krankheit selbst ist eine Erscheinung des Lebens; die Toten sind nicht mehr krank, nur die Lebendigen.”
„Die Krankheiten, die das Wachstum der Menschheit bezeichnen, nennt man Revolutionen .”
„Die meisten praktischen Irrtümer entspringen daraus, dass für viele Fehler ist, was bei einigen Tugend sein würde.”
„Die Menschen helfen lieber dem, der ihrer Hilfe nicht bedarf, als dem, welchem sie nötig ist.”
„Die Offenbarung Gottes in der Bibel folgt nicht einmal aus christlichen Begriffen. Wenn er sich offenbaren wollte, so hätte er vermöge seiner Liebe, die es ihm nicht erlaubte, die Menschen irre zu führen, und vermöge seiner Allmacht, die es ihm möglich machte, ein Buch liefern müssen, welches über alle Missdeutungen erhaben war und von jedem wie er selbst verfasst werden konnte.”
Tagebücher, 1. Februar 1845
„Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann, wenn sie vergeht!”
„Eigensinn ist das wohlfeilste Surrogat für Charakter .”
„Ein Maitag ist ein kategorischer Imperativ der Freude .”
„Eine Welt, worin ein Hund auch nur ein einziges Mal Prügel bekommen kann, ohne sie verdient zu haben, kann keine vollkommene Welt sein.”
Tagebücher, 22. Oktober 1842
„Es gehört manchmal mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern als ihr treu zu bleiben.”
„Es gibt Dinge, die man bereut , ehe man sie tut. Und man tut sie doch.”
„Es gibt nichts, das der Geist völlig ausdenken kann, und so sind wir Lichter, die eigentlich nur sich selbst erleuchten.”
„Es ist der Fluch der Vornehmen , dass sich ihnen die höchsten irdischen Genüsse in kahle, schale Bedürfnisse, die sie immer befriedigen können, umsetzen.”
„Es ist der größte Übelstand, dass es in unsern Zeiten keinen Dummkopf mehr gibt, der nicht etwas gelernt hätte.”
„Es ist erstaunlich, wie weit man alle menschlichen Triebe auf einen zurückführen kann.”
„Es ist schon unglaublich, wieviel Geist in der Welt aufgeboten wird, um Dummheiten zu beweisen.”
„Große Menschen sind Inhaltsverzeichnisse der Menschheit .”
„Halte das Glück wie den Vogel: so leise und lose wie möglich! Dünkt er sich selber nur frei, bleibt er dir gern in der Hand.”
„Ich sehe in der Rührung immer nur eine Versuchung zur Untreue an mir selbst und unterdrücke sie.”
„In dem Augenblick, in dem die Liebe ihr Alles gibt, macht sie zugleich bankerott.”
Tagebücher
„In den Dichtern träumt die Menschheit .”
„In der Welt ist ein Gott begraben, der auferstehen will und allenthalben durchzubrechen sucht, in der Liebe, in jeder edlen Tat.”
Tagebücher 1840
„Je größer der Mann, umso geringer der Stolz .”
„Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein als ein rundes Nichts.”
„Jeder Mensch trägt einen Zauber im Gesicht , der irgendjemand gefällt.”
„Kannst du nicht stehn auf dich selbst und bedarfst du der Hilfe von außen, wahrlich, so bist du ein Mann wie ein Arm ohne Hand .”
„Man altert nur von fünfundzwanzig bis dreißig.
Was sich bis dahin erhält, wird sich wohl auf immer erhalten.”
Was sich bis dahin erhält, wird sich wohl auf immer erhalten.”
„Man liest manches Buch mit einem Gefühl, als ob man dem Verfasser ein Almosen erteilte.”
„Niemand spricht eine Wahrheit aus, die er nicht mit einem Irrtum verzollen müsste.”
„Ob du dich selber erkennst ? Du tust es sicher, sobald du
mehr Gebrechen an dir als an anderen entdeckst!”
mehr Gebrechen an dir als an anderen entdeckst!”
„Scham bezeichnet im Menschen die innere Grenze der Sünde . Wo er errötet, beginnt eben sein edleres Selbst.”
„Schüttle alles ab, was dich in deiner Entwicklung hemmt, auch wenn's ein Mensch wäre, der dich liebt!”
„Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.”
„Um jemandem leichter vergeben zu können, muss man eine kleine Sünde gegen ihn begehen, damit er auch etwas zu vergeben habe.”
„Unsere Tugenden sind meist die Bastarde unserer Sünden .”
„Unverwelklicher Lorbeer in schnell erbleichender Locke! Welch ein gewaltiges Bild menschlicher Größe und Kraft!”
„Was der Mensch auch gewinne, er muss es teuer bezahlen, wär es auch nur mit der Furcht , ob er's nicht wieder verliert.”
„Welch ein Narr ist der Mensch! In allem muss er sich spiegeln! Selbst in Sonne und Mond hat er sein Antlitz entdeckt.”
„Wenn der Mann sich allzu zärtlich seinem Weibe nähert,
so hat er im Geheimen sie gekränkt.”
so hat er im Geheimen sie gekränkt.”
„Wenn ich, o Kindlein , vor dir stehe,
wenn ich im Traum dich lächeln sehe,
wenn du erglühst so wunderbar,
da ahne ich mit süßem Grauen:
Dürft' ich in deine Träume schauen,
so wär' mir alles, alles klar.
Dir ist die Erde noch verschlossen,
du hast noch keine Lust genossen,
noch ist kein Glück, was du empfingst;
wie könntest du so süß denn träumen,
wenn nicht noch in jenen Räumen,
woher du kamst, du dich ergingst?”
wenn ich im Traum dich lächeln sehe,
wenn du erglühst so wunderbar,
da ahne ich mit süßem Grauen:
Dürft' ich in deine Träume schauen,
so wär' mir alles, alles klar.
Dir ist die Erde noch verschlossen,
du hast noch keine Lust genossen,
noch ist kein Glück, was du empfingst;
wie könntest du so süß denn träumen,
wenn nicht noch in jenen Räumen,
woher du kamst, du dich ergingst?”
„Wenn man etwas recht gründlich hasst, ohne zu wissen warum, so kann man überzeugt sein, dass man davon einen Zug in seiner eigenen Natur hat”
„Wer damit anfängt, dass er allen traut, wird damit enden, dass er jeden für einen Schurken hält.”
„Wer die Menschen kennen lernen will, der studiere ihre Entschuldigung sgründe.”
„Wie oft verwechselt man Einfälle mit Ideen !”
„Wie viele Lichter verdanken bloß ihrem Leuchter, dass man sie sieht.”
„Wieder in die Wiege oder in den Sarg gelegt werden, ist im Grunde einerlei.”
Tagebücher
„Willst du menschlich mit Menschen in Städten der Menschen verkehren, stelle die Uhr nach dem Turm, nicht nach der Sonne , mein Freund!”
„Wir träumten voneinander
und sind davon erwacht,
wir leben, um uns zulieben ,
und sinken zurück in die Nacht.
Du tratest aus meinem Traume,
aus deinem trat ich hervor,
wir sterben, wenn sich eines
im andern ganz verlor.
Auf einer Lilie zittern
zwei Tropfen, rein und rund,
zerfließen in eins und rollen
hinab in des Kelches Grund. ”
und sind davon erwacht,
wir leben, um uns zu
und sinken zurück in die Nacht.
Du tratest aus meinem Traume,
aus deinem trat ich hervor,
wir sterben, wenn sich eines
im andern ganz verlor.
Auf einer Lilie zittern
zwei Tropfen, rein und rund,
zerfließen in eins und rollen
hinab in des Kelches Grund. ”
„Wir wünschen euch und eurem Kinde
an Glück, soviel das Herz nur fasst.
Und ein Willkommensangebinde
sei Gruß dem neuen Erdengast.
Es soll ein braver Junge werden
und Euch zur Freude gut gedeih'n.
Ihm leuchte im Gestrüpp der Erden
des Lebens schönster Sonnenschein.
Euch Eltern aber sei beschieden,
was ihr nur wünscht für euch und ihn.
Im kleinen Heim soll Lust und Frieden
bestehen als des Daseins Sinn!”
an Glück, soviel das Herz nur fasst.
Und ein Willkommensangebinde
sei Gruß dem neuen Erdengast.
Es soll ein braver Junge werden
und Euch zur Freude gut gedeih'n.
Ihm leuchte im Gestrüpp der Erden
des Lebens schönster Sonnenschein.
Euch Eltern aber sei beschieden,
was ihr nur wünscht für euch und ihn.
Im kleinen Heim soll Lust und Frieden
bestehen als des Daseins Sinn!”
„Wundern muss ich mich sehr, dass die Hunde die Menschen so lieben; denn ein erbärmlicher Schuft gegen den Hund ist der Mensch.”
Tagebücher, 2. August 1860
„Zwei Menschen sind immer zwei Extreme .”
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