Eugen Roth deutscher Schriftsteller Geboren 24.1.1895 in München Gestorben 28.4.1976 in München |
25 Zitate
„Auf alle Fälle sehn wir grausend,
dass selbst im klassischen Jahrtausend
die Welt ein wohlgerüttelt Maß
von unsympathischenFraun besaß.”
dass selbst im klassischen Jahrtausend
die Welt ein wohlgerüttelt Maß
von unsympathischen
„Dabei war für die wirklich Frommen
in Rom auch sonst ein Unterkommen.
Wen niemand mochte zur Gemahlin,
die wurde eben dannVestalin .”
in Rom auch sonst ein Unterkommen.
Wen niemand mochte zur Gemahlin,
die wurde eben dann
„Der Humorist ,
meist selbst nicht heiter,
gibt Frohsinn nur an andre weiter.
Die Wissenschaft, die kaum je irrt,
nennt so was einen Zwischenwirt.”
meist selbst nicht heiter,
gibt Frohsinn nur an andre weiter.
Die Wissenschaft, die kaum je irrt,
nennt so was einen Zwischenwirt.”
„Die Menschen werden auf der Welt
in Massen billig hergestellt;
jedoch für äußerst kostbar gelten
die Menschenaffen: sie sind selten!
Und alle Welt ist darum froh,
hält sich der Aff' gesund im Zoo.”
in Massen billig hergestellt;
jedoch für äußerst kostbar gelten
die Menschenaffen: sie sind selten!
Und alle Welt ist darum froh,
hält sich der Aff' gesund im Zoo.”
„Ein Sommerregen ist erfreulich,
ein Regensommer ganz abscheulich.”
ein Regensommer ganz abscheulich.”
„Ein Mensch bemerkt mit bitterm Zorn,
dass keine Rose ohne Dorn.
Doch muss ihn noch viel mehr erbosen,
dass sehr viel Dornen ohne Rosen.”
dass keine Rose ohne Dorn.
Doch muss ihn noch viel mehr erbosen,
dass sehr viel Dornen ohne Rosen.”
„Ein Mensch betrachtete einst näher
die Fabel von demPharisäer ...
Gottlob! rief er in eitlem Sinn,
dass ich kein Pharisäer bin!”
die Fabel von dem
Gottlob! rief er in eitlem Sinn,
dass ich kein Pharisäer bin!”
„Ein Mensch erblickt das Licht der Welt,
doch oft hat sich herausgestellt,
nach manchem trüb verbrachten Jahr,
dass dies der einzige Lichtblick war.”
doch oft hat sich herausgestellt,
nach manchem trüb verbrachten Jahr,
dass dies der einzige Lichtblick war.”
„Ein Mensch erhofft sich fromm und still,
dass er einst das kriegt, was er will.
Bis er dann doch demWahn erliegt
und schließlich das will, was er kriegt.”
dass er einst das kriegt, was er will.
Bis er dann doch dem
und schließlich das will, was er kriegt.”
„Ein Mensch frisst viel in sich hinein:
Missachtung, Ärger, Liebespein.
Und jeder fragt mit stillem Graus:
Was kommt da wohl einmal heraus?
Doch sieh! NurGüte und Erbauung.
Der Mensch hat prächtige Verdauung.”
Missachtung, Ärger, Liebespein.
Und jeder fragt mit stillem Graus:
Was kommt da wohl einmal heraus?
Doch sieh! Nur
Der Mensch hat prächtige Verdauung.”
„Ein Mensch gestellt auf harte Probe,
besteht sie, und mit höchstem Lobe.
Doch sieh da: Es versagt der gleiche,
wird er gestellt auf eine weiche!”
besteht sie, und mit höchstem Lobe.
Doch sieh da: Es versagt der gleiche,
wird er gestellt auf eine weiche!”
„Ein Mensch hat Bücher , wo besprochen,
und liest sie nun im Lauf der Wochen.
Er freut sich wie ein kleines Kind,
wenn sie ein bisschen auch so sind.”
und liest sie nun im Lauf der Wochen.
Er freut sich wie ein kleines Kind,
wenn sie ein bisschen auch so sind.”
„Ein Mensch hat draußen nicht viel Glück .
Er zieht sich in sich selbst zurück;
zu keinem Aufwand mehr verpflichtet,
doch seelisch recht gut eingerichtet,
führt er seitdem behaglich dort
ein Innenleben mit Komfort.”
Er zieht sich in sich selbst zurück;
zu keinem Aufwand mehr verpflichtet,
doch seelisch recht gut eingerichtet,
führt er seitdem behaglich dort
ein Innenleben mit Komfort.”
„Ein Mensch in seinem ersten Zorn
wirft leicht die Flinte in das Korn,
und wenn ihm dann der Zorn verfliegt,
die Flinte wo im Korne liegt.
Der Mensch bedarf dann mancher Finte,
zu kriegen eine neue Flinte.”
wirft leicht die Flinte in das Korn,
und wenn ihm dann der Zorn verfliegt,
die Flinte wo im Korne liegt.
Der Mensch bedarf dann mancher Finte,
zu kriegen eine neue Flinte.”
„Ein Mensch sagt – und ist stolz darauf –
er geht in seinenPflichten auf.
Bald aber, nicht mehr ganz so munter,
geht er in seinen Pflichten unter.”
er geht in seinen
Bald aber, nicht mehr ganz so munter,
geht er in seinen Pflichten unter.”
„Ein Mensch sieht schon seit Jahren klar: Die Lage ist ganz unhaltbar. Allein – am längsten, leider, hält das Unhaltbare auf der Welt .”
„Ein Mensch, der Zeitung liest,
erfährt: "Die Lage völlig ungeklärt."
Weil dies seit Adam so gewesen,
wozu denn da noch Zeitung lesen?”
erfährt: "Die Lage völlig ungeklärt."
Weil dies seit Adam so gewesen,
wozu denn da noch Zeitung lesen?”
„Ein Mensch, der sich ein Schnitzel briet,
bemerkte, dass ihm das missriet.
Jedoch, da er es selbst gebraten,
tut er, als wär es ihm geraten,
und, um sich nicht zu strafen Lügen,
isst er's mit herzlichemVergnügen .”
bemerkte, dass ihm das missriet.
Jedoch, da er es selbst gebraten,
tut er, als wär es ihm geraten,
und, um sich nicht zu strafen Lügen,
isst er's mit herzlichem
„Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen,
er müsste sich, genau genommen,
im Grunde seines Herzensschämen ,
zieht vor, es nicht genau zu nehmen.”
er müsste sich, genau genommen,
im Grunde seines Herzens
zieht vor, es nicht genau zu nehmen.”
„Ein Mensch, von einem Weib betrogen,
ergeht sich wüst in Monologen,
die alle in dem Vorsatz enden,
sich an kein Weib mehr zu verschwenden.
Doch morgen schon – was gilt die Wette?
übt wieder dieser Mensch Duette.”
ergeht sich wüst in Monologen,
die alle in dem Vorsatz enden,
sich an kein Weib mehr zu verschwenden.
Doch morgen schon – was gilt die Wette?
übt wieder dieser Mensch Duette.”
„Es können die Gemütskrankheiten nur, wo Gemüt ist, sich verbreiten; drum gehen auch, zu unserm Glück , Gemütskrankheiten stark zurück.”
„Geschichte, so meint wohl der Kenner,
die machen vorzugsweise die Männer.
DieFrauen machen nur Geschichten –
und davon wollte ich berichten:
nicht vom Historisch-leicht-Beschreiblichen,
nein, vom Hysterisch-ewig-Weiblichen.”
die machen vorzugsweise die Männer.
Die
und davon wollte ich berichten:
nicht vom Historisch-leicht-Beschreiblichen,
nein, vom Hysterisch-ewig-Weiblichen.”
„Ja, der Chirurg, der hat es fein:
Er macht dich auf und schaut hinein.
Er macht dich nachher wieder zu;
auf jeden Fall hast du jetzt Ruh.
Wenn mit Erfolg, für längere Zeit,
wenn ohne – für dieEwigkeit .”
Er macht dich auf und schaut hinein.
Er macht dich nachher wieder zu;
auf jeden Fall hast du jetzt Ruh.
Wenn mit Erfolg, für längere Zeit,
wenn ohne – für die
„Wer tiefer nachdenkt, der erkennt:
Mensch sein ist fast schon: Patient.
Doch sind wohl aus demselben Grund
Unmenschen durchwegskerngesund .”
Mensch sein ist fast schon: Patient.
Doch sind wohl aus demselben Grund
Unmenschen durchwegs
„Wie heut bequem das Reisen geht:
Du wirst verschickt wie ein Paket
und brauchst nur, statt was zu erleben,
ganz einfach – selbst dich aufzugeben!”
Du wirst verschickt wie ein Paket
und brauchst nur, statt was zu erleben,
ganz einfach – selbst dich aufzugeben!”
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